Die SVP unterstützt die Verbesserung der Produzentenpreise für die Landwirtschaft. Auch Bauernfamilien sind von der Teuerung der letzten Jahre massiv betroffen. Vor allem die Energie- und Investitionskosten sind in die Höhe geschnellt. Dazu kommt noch der erhebliche Preisanstieg bei zahlreichen Hilfsstoffen.
Es kommt noch härter: Während in den anderen Branchen überall Lohnerhöhungen stattfanden, sank der Arbeitsverdienst der Familienarbeitskräfte schon im Jahr 2022 um über 6%. Das zwang zahlreiche Familienbetriebe zur Aufgabe.
Viele Betriebe leben heute von der Substanz und können die oftmals durch gesetzgeberische Auflagen bedingten Investitionen nicht tätigen. Umso verheerender wirken sich Zusatzregulierung und Teuerung aus.
Aktuell ist die Milchbranche gefordert. Heute kann sie einen ersten Schritt machen, indem sie eine Erhöhung des Richtpreises ab dem zweiten Quartal beschliesst.
Zur Versorgungssicherheit gehört neben der Energie- auch die Ernährungssicherheit. Wie wichtig das ist, hat uns die Maskenlieferung während der Pandemie gezeigt. Der Netto-Selbstversorgungsgrad in der Schweiz ist auf tiefe 45% gesunken. Es braucht dringend eine Stärkung der produzierenden Landwirtschaft. Höhere Produzentenpreise sind daher überfällig. Der Fokus bei der Ausrichtung der Agrarpolitik muss unbedingt auf die Produktion gelegt werden.
Die SVP hat Verständnis für die Situation der Bauernfamilien und unterstützt die Forderungen nach höheren Produzentenpreisen. Lippenbekenntnisse genügen nicht, es braucht zwingend eine faire Abgeltung und Anerkennung der täglichen Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern.
In den letzten 20 Jahren hat die Bevölkerung in der Schweiz um 20 Prozent zugenommen. Gleichzeitig hat die Nutzfläche durch den Zubau um drei Prozent abgenommen. Pro Einwohner stehen demnach 19 Prozent weniger Nutzfläche zur Verfügung. Allein daraus wird klar, dass wir um die Nahrungsmittelversorgung sicher zustellen auf gleicher Fläche effizienter werden und die Produktivität steigern müssen.