Jung – wie wir sind – beginnen wir mit einem kleinen Quiz. Was denken Sie, von wem stammt das folgende Zitat? «Wenn Schweizer Parlamentarier nach Brüssel reisen und sich gegenüber den EU-Positionen sehr offen zeigen, dann finde ich, diese Parlamentarier würden besser Kartoffeln pflanzen.»
Das könnte von einem SVP-Bauern stammen, oder? Vielleicht Toni Brunner…
Falsch. Das Zitat stammt von Micheline Calmy-Rey! Hätten Sie nicht gedacht? Ich auch nicht. Das Zitat stammt aus einem Radio-Interview von 2022. Und heute – nicht einmal drei Jahre später – wird ihre Fraktion den neuen EU-Unterwerfungsvertrag durchwinken.
Je verwirrter die Linken sind, desto klarer schauen die jungen Schweizerinnen und Schweizer auf die EU und den neuen EU-Unterwerfungsvertrag. Umfragen zufolge lehnen fast 60 Prozent der zwischen 18- und 34-Jährigen eine engere Zusammenarbeit mit der EU auf institutioneller Ebene ab.
Ich habe mich auf die Suche nach den Gründen dafür gemacht. Während der Festtage verbrachte ich viel Zeit zuhause mit meiner Familie. Über die Jahre durfte ich einige Ausbildungen machen und entsprechend hat sich auf dem Estrich viel Schulmaterial angesammelt. Die ruhigen Tage nutzte ich, um dort oben Ordnung zu schaffen und dabei haben mir einige Fundstücke Antworten gegeben, wieso eine Anbindung an die EU für uns Junge keine Option ist.
Zum Beispiel habe ich dieses Büchlein gefunden (Bild vom Gedankenheft). Sie sehen, ich war damals schon eine kleine Patriotin, stolz habe ich die wichtigsten Dinge mit dem Schweizerkreuz verziert. Als Kind Anfang der 2000er Jahre fühlte man sich in unserem Land noch sicher und gut aufgehoben. Später, während meines Studiums sind dann solche Dokumente wie dieser Chemie-Spick entstanden (Bild vom Chemie-Spick).
Er erinnert mich an ein Dokument, das ich in meiner beruflichen Tätigkeit als Winzerin kürzlich konsultieren musste (Bild von EU-Verordnung). Das ist eine EU-Verordnung in der uns Brüssel auf 53 Seiten – 53 Seiten! – erklärt, wie wir auf den Weinflaschen neu die Nährwerttabelle deklarieren müssen. Sie haben mich richtig verstanden, auf unserem Schweizer Wein sollte neu eine Kalorienangabe, ein Proteingehalt und auch der Kohlenhydrat-Wert abgedruckt werden. Glücklicherweise konnten wir im Parlament diesen Wahnsinn stoppen. Heute geht das noch. Heute können wir noch selber bestimmen.
Aber was erwartet uns morgen? Wenn wir uns jetzt nicht gegen den katastrophalen EU-Unterwerfungsvertrag wehren, erwarten uns tausende Seiten von solchen unnötigen Bremsklotz-Gesetzen. Ein Vergleich mit unserem Nachbarland Liechtenstein zeigt uns das auf. Im Unterschied zu uns sind die Kollegen aus dem Ländle vor 30 Jahren dem EWR beigetreten – als Folge davon müssen sie nun rund 12’000 Rechtsakte mehr als die Schweiz befolgen. Sie können sicher sein: Mit dem neuen EU-Unterwerfungsvertrag kommen all diese Gesetze auch auf uns zu.
Dies würde unsere Wirtschaft enorm bremsen. Und damit meine ich nicht nur die grossen Unternehmen. Ich spreche insbesondere von den KMU, die 98 Prozent unserer Unternehmen ausmachen. Aktuell sehe ich in meinem Umfeld viele junge Leute, die Unternehmen gründen oder Betriebe von ihren Eltern übernehmen. Ihnen müssen wir gute Rahmenbedingungen bieten, damit sie auch künftig den Wohlstand der Schweiz bewahren können.
Ein weiterer Fund auf dem Estrich – es war meine Maturalektüre – hat mich daran erinnert, wie dieser Unterwerfungsvertrag enden könnte. (Bild von Wilhelm Tell) «Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern […] wir wollen frei sein, wie die Väter waren» haben unsere Vorfahren damals geschworen. Sie haben uns von der Vogtschaft befreit und mit der Eidgenossenschaft die Basis für den heutigen Wohlstand gelegt. Wir sollten aus unserer Geschichte lernen.
Kommen wir zur nächsten «Quiz-Frage»: Welches Land, das an die Schweiz grenzt, zeichnet sich aktuell mit der stabilsten Regierung aus? Richtig, es ist Italien unter der angeblich schlimmen «Rechtspopulistin» Giorgia Meloni. Frankreich ist lahmgelegt. In Deutschland ist die Ampel-Regierung vorzeitig auseinandergefallen. In Österreich sind die Koalitionsverhandlungen gescheitert.
Jeder und jedem, der aktuell über die Grenze blickt, wird klar: Die EU funktioniert nicht. Genau dieses Bürokratie-Monster hat zu einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen in Europa geführt. Der Wohlstand der EU-Länder ist in einer Abwärtsspirale. Die Bevölkerung ist nicht blöd und reagiert darauf bei Wahlen oder auf der Strasse wie bei den Bauernprotesten. Von einem Referendumsrecht, von unserer direkten Demokratie können die Menschen in der EU nur träumen. Und in der Schweiz gibt es tatsächlich Politikerinnen und Politiker, die unser Erfolgsmodell aufgeben und uns der Krisen-EU ausliefern wollen.
Ich bin überzeugt, dass die jungen Schweizerinnen und Schweizer das Zepter nicht abgeben wollen. Gemeinsam wollen wir für eine freie und unabhängige Schweiz einstehen und uns nicht von nicht demokratisch gewählten EU-Kommissaren und EU-Richtern dreinreden lassen. Unsere Gesetze schreiben wir selbst.
Wieso ich so sicher bin, dass die Jungen Rückgrat zeigen? Zuletzt kam mir auf dem Estrich noch dieses Buch in die Finger (Bild von Globi-Buch). Auch meine Generation will ihren Kindern eine solche Schweiz hinterlassen. Eine Schweiz, in der noch die eigenen Globis sagen, wohin die Reise führen soll.
Ich danke Euch deshalb für Euren unermüdlichen Einsatz. Dass Ihr sowohl für unsere Generation wie auch für unsere Kinder weiterhin eine freie und unabhängige Schweiz ermöglicht. Gemeinsam stehen wir ein: Für unsere Schweiz, pour notre Suisse, per la nostra Svizzera. 25