In der aktuellen Klimadebatte stehen heute vor allem die CO2-Abgabe sowie das Nachfolge-Protokoll zu Kyoto auf der politischen Agenda. Die SVP hält sich dabei an den Grundsatz, dass der Staat mit Zwan
In der aktuellen Klimadebatte stehen heute vor allem die CO2-Abgabe sowie das Nachfolge-Protokoll zu Kyoto auf der politischen Agenda. Die SVP hält sich dabei an den Grundsatz, dass der Staat mit Zwangsmassnahmen entsprechend den liberalen Grundwerten Zurückhaltung üben soll. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Abgaben und Steuern weniger effizient sind als freiwillige Massnahmen seitens der Bevölkerung oder der Unternehmen. Diesem Grundsatz ist auch in der Schweizer Klimapolitik endlich Rechnung tragen. Ebenfalls ein wichtiger Punkt in der ganzen Diskussion ist die Tatsache, dass Forschung und Entwicklung nicht ausser Acht gelassen werden dürfen. Der starke Rückgang der Emissionen in den letzten Jahrzehnten wurde durch die Wissenschaft und nicht durch neue Abgaben und Gebühren ermöglicht. Klimapolitik ist eine globale Aufgabe. Es macht in diesem Zusammenhang deshalb wenig Sinn, im Alleingang zu versuchen, „die Welt zu retten“. Viel wichtiger ist es, denjenigen Ländern zu helfen, welche nicht denselben technologischen Fortschritt wie wir haben. Mit dem Export von umweltfreundlichen Technologien gelingt es einerseits, die zukünftigen Emissionen in den aufstrebenden Schwellenländern zu reduzieren, gleichzeitig wird durch diesen Wissenstransfer auch einer Verschwendung von Ressourcen vorgebeugt.
Forderungen zum CO2-Gesetz
Zur Umsetzung ihrer Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll hat sich die Schweiz im Jahr 1999 ein CO2-Gesetz gegeben. Dieses regelt die Modalitäten, mit denen die schweizerischen CO2-Emissionen bis 2012 auf das mit Kyoto vereinbarte Niveau abgesenkt werden sollen. Dazu gehört insbesondere die CO2-Abgabe ab dem 1. Januar 2008 in der Grössenordnung von ca. 230 Mio. Franken. Diese soll gemäss Gesetz vollumfänglich der Bevölkerung und der Wirtschaft zurückerstattet werden. Zudem kassiert der Bund dazu noch 7.6 % Mehrwertsteuer.
Zurzeit beantragt die UREK dem Nationalrat eine Teilzweckbindung der CO2-Abgabe. Dabei soll mindestens ein Drittel der CO2-Abgabe (bis max. 200 Millionen Franken) für energetische Massnahmen im Gebäudebereich verwendet werden. Damit wird die CO2-Abgabe entgegen den seinerzeitigen Versprechungen zu einer neuen Steuer.
Die SVP fordert:
Bezüglich des Nachfolge-Protokolls zu Kyoto erhebt die SVP folgende Forderungen:
Klimapolitik ist auch immer Energiepolitik
Diese Aussage trifft auf die Schweiz besonders zu. Dank unserem weitgehend CO2-freien Strommix hat unser Land im internationalen Vergleich der Industrieländer die tiefsten CO2-Emissionen pro Kopf. Dies trotz einer geographisch und klimatisch schwierigeren Lage als die Länder in unserem näheren Umfeld. Um diesen Status zu erhalten, ist es unabdingbar, dass der CH-Strommix mit 55% Wasserkraft und 40% Kernenergie auch in Zukunft erhalten bleibt. Die SVP setzt sich deshalb auch weiterhin für die Beibehaltung unserer bisherigen CO2-armen Stromproduktion ein. In diesem Zusammenhang ist die Haltung von Links/Grün, zur Verhinderung von Kernkraftwerken beispielsweise Gaskombikraftwerke mit einem relativ hohen CO2-Ausstoss zu tolerieren resp. zu fördern, unverständlich.
Anstelle neuer Abgaben, Gebühren oder sogar Verbote setzt die SVP auch in Zukunft auf neue technische Errungenschaften im Gebäudebereich, bei Geräten und Fahrzeugen, um die CO2-Emmissionen zu senken. Zu deren Förderung eignen sich steuerliche Anreizsysteme wesentlich besser als neue Steuern und Lenkungsabgaben, welche vor allem dem Wirtschaftsstandort Schweiz massiv schwächen. Das Prinzip der Freiwilligkeit, gekoppelt mit den erwähnten steuerlichen Anreizen und dem technologischen Fortschritt, wird auch weiterhin dafür sorgen, dass unser Land im Bereich der Emissionsverminderung wie auch beim schonenden Umgang mit den Ressourcen einen weltweiten Spitzenplatz einnimmt.