Es geht um die Sicherheit des Landes

Newsletter #6 von Werner Salzmann, Präsident SVP Kanton Bern, Mülchi (BE)

Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist Aufgabe des Staates, auch in Friedenszeiten für den Krisenfall vorzusorgen. Die veraltete Luftwaffe muss modernisiert werden, wenn wir auch morgen noch in Sicherheit und Wohlstand leben wollen.

Die Schweiz ist weiterhin Bedrohungen und Gefahren ausgesetzt, auch wenn ein militärischer Angriff nicht unmittelbar bevorsteht. Niemand kennt die sicherheitspolitische Lage in 10 oder 20 Jahren. Wer hätte vor wenigen Monaten den Konflikt auf der Krim vorausgesehen?

Wir dürfen uns nicht an „Schönwetterperioden“ orientieren. Die Armee muss so ausgerüstet sein, dass sie die Sicherheit von Land und Bevölkerung auch in ausserordentlichen Lagen gewährleisten kann. Die Luftwaffe ist das einzige Mittel, das in Friedens- sowie in Krisenzeiten für die Sicherheit in der Luft zur Verfügung steht. Die Schweiz braucht die Luftwaffe, um den Luftraum zu überwachen, zu kontrollieren und zu verteidigen. Sie ist noch wichtiger als früher, da die Angriffe immer häufiger aus der Luft erfolgen und von grosser Wirkung sind.

Luftraumüberwachung zentral

Die Schweiz liegt an verschiedenen Kreuzpunkten von internationalen Luftstrassen und hat einer der komplexesten und dichtesten Lufträume in Europa. Zu den jährlich  rund 710’000 Flügen über die Schweiz starten und landen rund 480’000 Flugzeuge auf Schweizer Flughäfen. Die Luftwaffe überwacht den Luftraum permanent elektronisch und stellt den Luftpolizeieinsatz sicher. Bei Anlässen von internationaler Bedeutung, die geschützt werden müssen, sorgt die Luftwaffe für die Sicherheit gegen Angriffe aus der Luft. Die Vorwarnzeiten sind aufgrund der kleinen Fläche sehr kurz. Die Luftwaffe muss auch in Zukunft in entsprechenden Situationen in der Lage sein, vier oder mehr Kampfflugzeuge in der Luft zu halten, um das Eindringen von feindlichen Flugobjekten in den Schweizer Luftraum abzuwehren.

Weniger Flugzeuge – mehr Effizienz

Nur 22 Gripen sollen die 54 technisch veralteten F-5 Tiger ersetzen. Trotz der kleineren Anzahl wird die Leistung und Effizienz der Luftwaffe wesentlich gesteigert. Die wenig schlechtwetter- und nachttauglichen F-5 Tiger sollen durch ein topmodernes und leistungsfähiges Kampflugzeug ersetzt werden. Der Gripen verfügt über ein modernes Radarsystem und leistungsfähige Lenkwaffen. Das Kampflugzeug kann bei jedem Wetter, Tag und Nacht einsetzt werden. Der Gripen eignet sich für Luft-Luft-Einsätze, Aufklärungseinsätze und für Luft-Bodeneinsätze. Diese Eigenschaft, den Kampf am Boden zu unterstützen, ist nach der Abschaffung der Kanistermunition der Artillerie ein zentraler Faktor der Landesverteidigung.

Günstigste und effektivste Variante

Der Gripen erfüllt die militärischen Anforderungen und ist bezüglich Beschaffung und Betrieb die günstigste Variante. Der Gripen ist also finanziell tragbar und seine Beschaffung erlaubt es, dass die andern Teile der Armee auch auf ein gutes Niveau ausgerüstet werden können.

Der Bundesrat hat sich nach einer sorgfälligen Evaluation für die Beschaffung des Gripen entschieden, da es im Moment keine sinnvolle Alternative zum Kampflugzeug Gripen gibt.

Armee oder keine Armee?

Letztlich geht es um zwei Fragen: Wollen wir die Sicherheit unseres Landes gewährleisten oder nicht? Wollen wir eine gut gerüstete Armee oder nicht? Wenn wir diese beiden Fragen mit Ja beantworten, müssen wir auch die Frage nach dem Gripen mit Ja beantworten. Den Gegnern des Gripen geht es gar nicht um das Flugzeug, denn dieses überzeugt und es kann nicht bestritten werden, dass die alten Flugzeuge durch neue effiziente Maschinen ersetzt werden müssen. Den Gegnern des Gripen geht es einmal mehr um die Armee. Diesen Angriff auf die Sicherheit unseres Landes sollten wir alle klar und geschlossen abwehren, einmal mehr. Diesmal mit einem klaren Ja zum Gripen.

 
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