Dank dem Bauernaufstand Sempach vom 29. August 2009 und der dort verabschiedeten Resolution kommt endlich Bewegung in die verfahrene Situation auf dem Milchmarkt. Die Branchenorganisation ist nun…
Dank dem Bauernaufstand Sempach vom 29. August 2009 und der dort verabschiedeten Resolution kommt endlich Bewegung in die verfahrene Situation auf dem Milchmarkt. Die Branchenorganisation ist nun gefordert, umgehend klare Lösungen für das Mengenproblem zu präsentieren.
Die Organisatoren des Bauernaufstandes in Sempach haben heute Morgen im Bundeshaus im kleinen Kreise mit Bundesrätin Leuthard die von 10‘000 Kundgebungsteilnehmern verabschiedete Resolution überreicht. Dort wurden Bundesrätin Leuthard die Standpunkte der Bauernkundgebung dargelegt.
Die Resolution beinhaltet folgende Hauptpunkte:
Im Anschluss an die Übergabe der Resolution nahm die Delegation von Sempach an einer Aussprache mit Bundesrätin Leuthard und Vertretern der Branchenorganisation Milch (BOM), der Industrie, dem BLW und der Politik teil. Unsere Delegation nahm den Standpunkt der Produzenten ein und wies auf die verheerende Entwicklung der Produzentenpreise hin. In dieser Aussprache wurde erkannt, dass ein riesiges Mengenproblem besteht und folgedessen die Mengensteuerung einer sofortigen Lösung bedarf. Bundesrätin Leuthard signalisierte Bereitschaft für die Erteilung einer Allgemeinverbindlichkeit auf entsprechende Anträge der Branche hin.
Am Freitag tagt die Branchenorganisation Milch (BOM), von der wir eine präzise Aussage erwarten, ob die Mengen innerhalb der Branchenorganisation in Zukunft auf der Grundlage der Beschlüsse der SMP-Delegiertenversammlung vom vergangenen November gesteuert werden oder ob allgemeine lineare Kürzungen vorgesehen sind.
In Anbetracht der angespannten Lage auf dem Milchmarkt erwarten die Schweizer Milchproduzenten eine sofortige, glasklare Antwort der BOM und ein schnelles, entschlossenes Umsetzen der Massnahmen. Wie dramatisch die Situation im Moment ist, zeigt die Ausweitung des Lieferboykotts in grossen Teilen Europas. Ein Übergreifen auf die Schweiz ist nicht auszuschliessen.
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