Das Bundesgericht hat in einem neuen Urteil wieder internationales Recht über Landesrecht gestellt. Die Folge: Jedem Flüchtling und vorläufig Aufgenommenen und in letzter Konsequenz wohl bald jedem…
Das Bundesgericht hat in einem neuen Urteil wieder internationales Recht über Landesrecht gestellt. Die Folge: Jedem Flüchtling und vorläufig Aufgenommenen und in letzter Konsequenz wohl bald jedem Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz muss in Zukunft der Familiennachzug gewährt werden, obwohl der Gesetzgeber dies im Ausländergesetz bewusst anders geregelt hat. Die Auslegung der Europäischen Menschenrechtskonvention stehe über dem schweizerischen Recht, so das Bundesgericht. Damit werden die schlimmsten Befürchtungen der SVP weiter bestätigt. Massnahmen zur Sicherung des schweizerischen Rechts sind zwingend und dringend. Hier erwartet die SVP nun auch die volle Unterstützung der FDP, weil mit dem gestrigen Bundesgerichtsentscheid deren Hauptpfeiler zur Begrenzung der Zuwanderung faktisch in sich zusammenfällt.
Obwohl die Schweiz vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) nicht gerügt wurde, machte das Bundesgericht gestern im Rahmen eines Urteils einen Exkurs, der das ganze Ausländerrecht auf den Kopf stellt und die unkontrollierte Zuwanderung in unser Land weiter fördert. Der Familiennachzug kann in Zukunft bei Flüchtlingen, vorläufig Aufgenommenen und damit wohl bald auch bei anderen Personen, die lediglich über eine Aufenthaltsbewilligung verfügen, kaum mehr eingeschränkt werden. Die vom Parlament bewusst erlassenen Schranken („Kann“-Formulierung im Ausländergesetz) werden vom Bundesgericht faktisch ausser Kraft gesetzt. Das Bundesgericht spielt sich damit erneut als Gesetzgeber auf und stellt internationales Recht über demokratisch legitimiertes Schweizer Recht.
Damit werden die Befürchtungen der SVP erneut bestätigt. Mit Verweis auf internationales Recht geben Bundesgericht, Bundesrat und Verwaltung die Hoheit der Schweiz über ihr eigenes Recht Schritt um Schritt auf. Dies darf nicht hingenommen werden. Die SVP hat deshalb vor einigen Wochen konkrete Vorschläge gemacht, wie die Schweiz in Zukunft ihr eigenes Recht behalten und eine demokratisch legitimierte Rechtsentwicklung sichern kann.
Um dies zu erreichen, muss aus Sicht der SVP
Die Vorschläge befinden sich derzeit in einer breiten parteiinternen Vernehmlassung. Eine Volksinitiative in diesem Bereich wird geprüft.