JA zum Schutz der Kinder
Auch heute gibt es in unserer Gesellschaft noch Themen, welche eine gewisse Brisanz aufweisen und gleichzeitig tabuisiert werden.
Auch heute gibt es in unserer Gesellschaft noch Themen, welche eine gewisse Brisanz aufweisen und gleichzeitig tabuisiert werden. Eines davon wird mit der Initiative „Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen“ aufgenommen. Die Initiative will verhindern, dass einmal verurteilte Pädophile wieder mit Kindern arbeiten können.
Solche Themen, wie das der Pädophilie, werden politisch immer sehr emotional diskutiert. Betroffene, Angehörige der Opfer, ihre Freunde und ihr ganzes Umfeld haben zwangsläufig eine andere Sicht als die übrigen Bürger. Die Initiative legt aber den Finger auf wunde Stellen und möchte in erster Linie das unnötige Leid der Schwachen oder sogar der Schwächsten in unserer Gesellschaft verhindern.
Schutz vor Wiederholungstätern
Ohne ins Detail zu gehen, möchte ich folgendes unterstreichen: Da Pädophilie meines Wissens nicht heilbar ist und die Betroffenen oft Wiederholungstäter sind, müssen die Kinder vor ihnen geschützt werden. Die Gegner führen oft, aber zu Unrecht, zwei Gegenargumente ins Feld: Die Initiative soll unverhältnismässig sein. Das stimmt nicht. Sie betrifft nur verurteilte, pädophile Sexualstraftäter und schiesst daher nicht über das Ziel hinaus, sondern setzt genau da an, wo die Probleme sind. Ein weiteres Gegenargument besagt, dass auch sogenannte „Jugendlieben“ von der Initiative betroffen wären. Auch das stimmt nicht. Die Initiative zielt nur auf pädophile Straftäter und das Ausführungsgesetz wird das entsprechend regeln.
Interessant ist auch, wenn gesagt wird, dass die Initiative abzulehnen sei, weil die Kinder lernen sollen, NEIN zu sagen. Entschuldigung: Wie können 3-4 Jahre alte Kinder einer erwachsenen Person Widerstand leisten, ganz besonders dann, wenn es in der Regel um nahestehende Personen geht?
Keine unnötige Bürokratie
Ab und zu macht auch die Befürchtung die Runde, dass die Initiative die Arbeit aller erschwert, welche sich bei Jugendverbänden engagieren. Die Suche nach einem Trainer für Juniorinnen und Junioren könnte nach ihrer Meinung zu einem Unterfangen werden, das mit mühsamen Vorabklärungen verbunden ist. Das darf nicht sein! Wir sind über jede Frau und über jeden Mann froh, die bereit sind, auch ehrenamtlich Verantwortung für motivierte junge Menschen zu übernehmen. Auch dies wird im Ausführungsgesetz gebührend berücksichtigt werden. Es darf keine unnötige Bürokratie entstehen.
Die Initiative möchte unsere Kinder und unsere Jugend vor Übergriffen schützen. Sie soll aber Vereine und Sportclubs nicht unnötig mit bürokratischen Bestimmungen belasten. Der administrative Aufwand der Abklärungen muss unbedingt in einem überblickbaren Rahmen bleiben! Es ist ohne Zweifel möglich, beides unter einen Hut zu bringen.