Die beste Sanierungslösung
Nach 35 Jahren Betrieb muss die wichtige Strassenverbindung zwischen dem Tessin und der restlichen Schweiz saniert werden. Wie wir das tun, hat weitreichende Konsequenzen. Bundesrat und Parlament haben über mehrere Jahre verschiedene Varianten geprüft. Sie sind zum klaren Entschluss gekommen, dass der Gotthard-Strassentunnel mit einer zweiten Röhre saniert werden soll.
Es sind drei Hauptgründe, die eindeutig für den Bau einer zweiten Röhre sprechen.
• Erstens: Die Sicherheit im Strassenverkehr.
• Zweitens: Die gesicherte Verbindung für unsere Schweizer Unternehmen unter sich und mit dem wichtigen Handelspartner Italien.
• Und Drittens: Sichere und sinnvolle Investitionen in eine Sanierung, die auch für kommende Generationen noch Mehrwert schafft und funktioniert.
Die Sicherheit: Aus einem gefährlichen und langen Tunnel mit Gegenverkehr, kann mit einer zweiten Röhre ein sicheres Verkehrssystem gemacht werden. Frontalkollisionen haben im Gotthard bereits 18 Menschenleben gefordert. Diese Unfallursache könnte künftig praktisch ausgeschlossen werden. Dank einem neu vorhandenen Pannenstreifen kommen die Einsatzkräfte einfacher und schneller zur Unfallstelle. Und da langjährige Sperrungen des Tunnels mit einer zweiten Röhre verhindert werden können, entfällt der gefährliche Umwegverkehr über die Alpenpässe im Graubünden und im Wallis.
Sichere Handelsverbindung: Italien ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz. Unsere Unternehmen exportieren in die Lombardei und in den Grossraum Milano. Und wir importieren mehr Güter aus Italien als aus Wirtschaftsnationen wie den USA oder China. Die Gesamthandelsbilanz über die Tessiner Aussengrenze beträgt über 9 Milliarden Franken. Ohne zweite Röhre kappen wir die Verbindung zu unseren wichtigsten Märkten.
Sichere Investitionen: 2,8 Milliarden Franken kostet der Bau einer zweiten Röhre. Das ist eine nachhaltige Investition, die Mehrwert schafft. Alle 30-40 Jahre muss der Gotthard-Strassentunnel saniert werden. Jede Generation steht einmal vor dieser Herausforderung. Mit dem Bau einer zweiten Röhre wird das Problem dauerhaft gelöst. Ganz anders die Verladeforderungen der Tunnelgegner: Sie fordern den Bau von vier, sechs oder sogar acht überdimensionierten Verladeanlagen, die nach der Sanierung ohne bleibenden Wert abgerissen und abgeschrieben werden müssen. Das kostet weit über drei Milliarden Franken. Bei der nächsten Sanierung müssen wieder Milliarden investiert werden, um das ganze System neu aufzubauen. Immer und immer wieder. Der Bau einer zweiten Röhre ist günstiger als die Verladeforderungen der Tunnelgegner.
Die ganze Schweiz und insbesondere auch die Romandie haben ein grosses Interesse, dass die Investitionen nachhaltig und sinnvoll getätigt werden. Das ist nur mit dem Bau einer zweiten Tunnelröhre gegeben.