Parteizeitung SVP-Klartext Juli 2015

Es braucht wieder mehr Unternehmer im Parlament

Interview mit Nationalratskandidatin Magdalena Martullo-Blocher, Unternehmerin EMS-CHEMIE

 
Was ist Ihre Motivation, in die Politik einzusteigen?

Bei meiner Führungstätigkeit bei der Ems-Chemie, dem grössten Bündner Unternehmen, erlebe ich die nationalen politischen Fehlentwicklungen und deren Auswirkungen auf den Kanton und die Gemeinden, aber vor allem auch auf unsere Unternehmen und Bürger tagtäglich. Die aktuelle Bundespolitik leidet heute unter oberflächlichen Sachkenntnissen und leichtsinnigen Schnellschüssen. Die Überregulierung und ein ungebremster Staatsausbau belasten die Wirtschaft, aber auch die Bürgerinnen und Bürger zunehmend.

Den Kantonen und den Bürgern werden immer mehr Kompetenzen entzogen und die Bevormundung nimmt zu. Typische Beispiele finden sich im Umwelt- und Sicherheitsbereich, aber auch bei der Steuerhoheit oder in den Sozialsystemen. Es gibt kaum einen Wirtschaftszweig, welcher nicht unter ausufernden Vorschriften und Bürokratie leidet. In Bern meint man heute, man müsse – ganz nach dem Vorbild Europa – alles vorschreiben, regeln und kontrollieren.  Das macht uns noch teurer und schwerfällig. Es muss nicht immer alles national geregelt werden. Die Schweiz lebt von unternehmerisch denkenden Personen und neuen Ideen. In den Kantonen und Gemeinden ist man viel näher an der Basis.

Für was für eine Schweiz setzen Sie sich ein?
Ich setze mich für eine eigenständige und föderalistische Schweiz ein, mit einer leistungsfähigen Wirtschaft, mit tiefen Abgaben und Steuern und mit Politikern, welche den Mut haben, sich für die Stärken, die Eigenheiten und die Freiheit der Schweiz einzusetzen. Deshalb kandidiere ich für die SVP Graubünden für den Nationalrat!

Es stehen wichtige nationale Themen an: Die Abkehr von der bundesrätlichen Energiestrategie, weil sie in der Praxis nicht funktioniert. Die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative ohne institutionelle Einbindung und die Steuerreform III mit weiterhin attraktiven Steuerkonditionen.

Mit meiner Kandidatur setze ich auch ein Zeichen für das Milizsystem in der Politik, das uns vom Ausland mit seinen Berufspolitikern unterscheidet. Die Politik soll sich nach der Praxis und nicht nach abgehobenen Elfenbeinturm-Philosophien richten! Leider werden Unternehmer mit internationaler Erfahrung in unserem Parlament immer seltener. Unternehmerische Grundsätze wie Eigenständigkeit, Effizienz und Pragmatismus sollen aber wieder mehr Raum bei den politischen Entscheiden erhalten. Es gibt viel zu tun und wichtige Fragen, die anstehen. Das sollte man nicht nur Theoretikern überlassen.

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