Nein zur schrankenlosen Fortpflanzungsmedizin
Der Wahn vom perfekten Kind? – Nein zur schrankenlosen Fortpflanzungsmedizin.
Schritt für Schritt nimmt die Instrumentalisierung von werdendem menschlichem Leben ihren Lauf. Die Untersuchung an Embryonen vor deren Einpflanzung in die Gebärmutter (Präimplantationsdiagnostik, PID) erlaubt bereits heute, dass künstlich befruchtete Embryos auf genetische Krankheiten untersucht werden können. Mit dem neuen Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG), über das wir am 5. Juni abstimmen, könnten nun aber alle Paare (ca. 6000 pro Jahr) ihre künstlich befruchteten Embryos auf allerlei Kriterien überprüfen und selektionieren lassen.
Selektion von Embryos
Zehntausende von Embryos würden nur dazu erzeugt, um nach «lebenswert» oder «nicht lebenswert» eingeteilt zu werden. Gefällt ein Embryo nicht, könnte er einfach vernichtet oder zu Forschungszwecken verbraucht werden. Überzählige Embryos dürften neu sogar tiefgefroren werden. Der Wahn vom perfekten Menschen würde damit vom Albtraum zur Realität werden. Eltern kämen massiv unter Druck, nur noch «perfekte» und konforme Kinder auf die Welt zu bringen. Das darf nicht passieren! Zudem würden bald auch bei uns, wie bereits in den USA von Grossfirmen praktiziert, Frauen mit einer Gefrierprämie gelockt, statt auf die innere Uhr Rücksicht zu nehmen. Dabei wird verschwiegen, dass bei «Social Freezing» das Kinderkriegen mit vorschreitendem Alter für Mutter und Kind immer riskanter wird. Ganz vergessen geht dabei das Wohl des Kindes, das mit «Grosseltern», statt mit Eltern aufwachsen soll. Gleichzeitig steigt bei solchen Kindern der Anspruch gesund und der Norm angepasst zu bleiben, hat es doch viel gekostet und ist bereits als Wunsch- und Normkind geboren worden.
Salamitaktik, deshalb Nein
Mit der bekannten Salamitaktik wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis weitere Selektionskriterien erlaubt würden. Einige Politiker fordern bereits die Herstellung von Retterbabys und die Eizellenspende. Für sie sind auch die gemäss Verfassung verbotene Embryonenspende und die Leihmutterschaft kein Tabu mehr. Leben scheint zu handelbarer Ware verkommen zu sein. Darum NEIN zum schrankenlosen Fortpflanzungsmedizingesetz!