Die Schweiz produziert viel zu wenig Strom
Die Stromlücke wird immer grösser. Wirtschaft und Bevölkerung wachsen stetig. Zusätzlich werden immer mehr Heizungen durch Wärmepumpen ersetzt und Elektroautos massiv gefördert. Die Schweiz braucht endlich eine verlässliche Stromproduktion.
Schon heute produziert die Schweiz viel zu wenig Strom. In Zukunft wird die Winterlücke noch viel grösser. Die Schweiz muss deshalb zwingend in eigene Kraftwerke.
Von Vanessa Meury, Junge SVP Solothurn, Präsidentin Energie Club Schweiz
Die Schweiz importiert jeden Winter viel Strom. Er kommt aus deutschen Kohlekraftwerken und aus französischen Atomkraftwerken. Dabei haben unsere Nachbarländer selber zu wenig Strom. Das ist eine gefährliche Situation. Seit Corona wissen wir, dass auf unsere Nachbarländer in der Not kein Verlass ist.
Strommangellage: Grösstes Risiko für die Schweiz
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) warnt seit 2015: Eine Strommangellage ist für die Schweiz das grösste Risiko. Ohne Strom funktionieren Gesellschaft und Wirtschaft nicht mehr. Die Schäden übersteigen mehrere hundert Milliarden Franken.
Die Politik agiert trotzdem kopflos. Sie will funktionierende Kernkraftwerke abstellen und heizt gleichzeitig mit immer neuen Verboten den Stromverbrauch an. Mit teuren Subventionen werden Stromproduktionsarten gefördert, welche die Versorgung im Winter nicht sicherstellen können. Strom wird immer knapper und teurer.
Die Schweiz braucht eine eigenständige und jederzeit verlässliche Stromproduktion, um die immer grösser werdende Stromlücke zu füllen. Photovoltaik kann die Winterlücke nicht annähernd füllen. Im Januar 2019 haben schneebedeckte Solarzellen während rund einer Woche keine einzige Kilowattstunde produziert, im Dezember 2022 sogar noch länger. Da kann man noch so viel zubauen – fünfmal Null ist immer noch Null.
Wir brauchen klare Verantwortlichkeiten und Technologieoffenheit
Die Schweiz benötigt in Zukunft mehr Strom – bei einer Annahme des Stromfresser-Gesetzes mindestens doppelt so viel wie heute. Wir brauchen also Kraftwerke, die jederzeit – auch im Winter – Strom liefern. Gaskraftwerke wären eine Lösung. Sie führen aber zu grosser Auslandsabhängigkeit. Und Gaskraftwerke produzieren viel CO2. Es macht keinen Sinn, Gasheizungen zu verbieten und dafür den Strom mit Gaskraftwerken zu produzieren. Das Ölkraftwerk in Birr ist der Beweis, dass die Energiestrategie gescheitert ist.
Das Fazit ist klar: Es braucht endlich klare Verantwortlichkeiten für die sichere Stromversorgung unseres Landes. Um die Stromversorgung auch im Winter sicherzustellen, darf es keine Technologieverbote geben. Die Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» will genau das.