Was ich am Sonntagnachmittag zwischen der Vorbereitung einer Vereinssitzung und der Arbeitseinteilung meiner Mitarbeiter gelesen habe, macht mich baff. So steht unter dem Bild des linken Träumer-Duos Wermuth/Meyer: «SP fordert 38-Stunden-Woche». Und zwar bei gleichem Lohn!
Als Unternehmer weiss ich, was das heisst, wenn ich 10 Prozent weniger Stunden verrechnen kann oder für die gleiche Arbeit 10 Prozent mehr Mitarbeitende benötige: Meine Produkte werden teurer. Alles wird teurer. Ob die beiden Tagträumer, die noch nie richtig gearbeitet haben, solche Zusammenhänge verstehen?
Noch schlimmer würde es das Rückgrat unserer Wirtschaft treffen, die Exportindustrie: Sie wird weniger konkurrenzfähig, verliert Aufträge, muss Arbeitsplätze verlagern und wird dadurch auch weniger Steuereinnahmen erwirtschaften können!
Die Linken leben vom Staat und den Steuerzahlern
Dass mit diesen 38-Stunden-Träumereien Arbeitsplätze verloren gehen und der Mittelstand für die ausfallenden Steuern aufkommen muss, stört die Linksideologen natürlich nicht. Denn ihre Wähler sind schon lange nicht mehr die einfachen Mitarbeitenden und Kleingewerbler. Die SP bedient damit ihre Klientel, die direkt beim Staat angestellt ist oder von der Asyl- und Sozialindustrie lebt.
Sie alle werden bei gleichem Lohn von mehr Freizeit und besseren Sozialleistungen profitieren, ohne Angst um ihren Job zu haben. Denn sie leben vom Staat und den Steuerzahlern. Das zeigt auch die Urheberin dieses Vorstosses: SP-Nationalrätin und Lehrerin Andrea Zryd.
Die Linken verkaufen das Ganze damit, dass bei einer 38-Stunden-Woche mehr Zeit bleibt für Vereinsarbeit und Betreuung von Angehörigen. Ich halte die ehrenamtliche Arbeit für sehr wichtig. Aber diese Begründung ist eine Frechheit. Ob man sich die Zeit nimmt für privates Engagement hängt von den eigenen Prioritäten ab. Das weiss ich aus eigener Erfahrung.
Sich selber engagieren, statt andere bezahlen lassen
Dass sich immer weniger für unsere Gesellschaft und die Familien einsetzen, hat vor allem mit dem eigenen Egoismus zu tun. Wir hätten genügend Zeit zur Verfügung. Wie viele Stunden verbringen die Leute nur schon am Handy?
Berufspolitiker Cédric Wermuth hatte sich nach den Wahlen eine mehrmonatige Auszeit gegönnt. Sich ehrenamtlich einsetzen, heisst aber, sich persönlich einschränken zum Wohle der Allgemeinheit. Das passt natürlich nicht ins Parteiprogramm der SP, Juso und den Grünen. Sie fordern lieber und lassen andere für ihre Utopien bezahlen. Richtig wäre, mit gutem Beispiel voranzugehen.