Editorial

Geschichte lebendig erhalten für die nächste Generation

Dank der SVP können Historische Schiessen auch künftig stattfinden. Die Anlässe waren durch übertriebene Auflagen bedroht. Ohne die Intervention von Nationalratskollege Adrian Amstutz stünden die Anlässe vor dem Aus und ein Teil der Geschichte der Schweiz geriete in Vergessenheit.

Werner Salzmann
Werner Salzmann
Nationalrat Mülchi (BE)

Das Historische Schiessen und traditionelle Schiessen, die nur einmal jährlich stattfinden, sowie das Eidgenössische Feldschiessen auf Feldständen sind von der Einrichtung künstlicher Kugelfangsysteme ab dem 1. Januar 2021 befreit. Nach dem Nationalrat hat nun auch der Ständerat einer entsprechenden parlamentarischen Initiative Amstutz (SVP) aus dem Jahre 2015 zugestimmt. Damit werden diese wichtigen Anlässe von der Einrichtung künstlicher Kugelfangsystem befreit, ohne dass die Subventionen für die Sanierung der Kugelfänge von Bund und Kanton verloren gehen. Wäre der Vorstoss nicht angenommen worden, dann hätten die Schiessen aufgegeben werden müssen, da der Aufwand für die Vereine nicht mehr zu stemmen gewesen wäre.

Geschichte leben
Ich freue mich, dass es dank den intensiven Bemühungen von Nationalratskollege Adrian Amstutz gelungen ist, im Bundeshaus eine Mehrheit in National- und Ständerat zu finden. Damit können die Schützen ihr wertvolles Gut, die alten und traditionellen Schiessanlässe ohne weitere Auflagen auch in Zukunft durchführen. So wird sichergestellt, dass nicht nur die Schweizer Schützentradition, sondern auch ein wichtiger Teil der Schweizer Geschichte gewahrt und gelebt werden kann. Letztlich zählen Historische Schiessen mit zu den wichtigsten Traditionsanlässen in der Schweiz. Sie erinnern an geschichtliche Begebenheiten von nationaler Bedeutung.

Wer den Krieg kennt, weiss, was er am Frieden hat
Geht es bei den Historischen Schiessen nicht auch darum, für kommende Generationen eine jahrhundertealte Geschichte lebendig zu erhalten? Wir sollten dabei auch all jener gedenken, die für die Freiheit und Sicherheit dieses Landes ihr Leben gegeben haben. Und wir sollten auch jener gedenken, die in den beiden Weltkriegen aus ihrer Jugend mitten in den Ernst des Krieges katapultiert wurden und viele Jahre im Dienst des Vaterlandes gewirkt haben. Mit dem Erhalt der Anlässe würdigen wir unsere Vorfahren und deren Leistung zugunsten unseres Landes auf eine Art und Weise, die auch für die Jugend lebendig und damit nachvollziehbar ist. Wir leisten damit einen Beitrag an den künftigen Frieden und die Sicherheit der Schweiz. Wer sich an die schweren Zeiten des Krieges erinnert, weiss, wie wichtig der Friede ist und tut alles, um ihn zu erhalten.

Werner Salzmann
Werner Salzmann
Nationalrat Mülchi (BE)
 
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