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Verkehr

Ja zu sicheren Strassen in den Gemeinden

Nationalstrassen machen nur 3% aller Strassen aus, wickeln jedoch 40% des gesamten Personenverkehrs und 74% des Gütertransports ab. Wenn diese wichtigen Hochleistungsstrassen nicht mehr richtig funktionieren, spüren das die Gemeinden auf ihren Strassen. Die Folgen sind Stau, Lärm, Schadstoffe und eine Verschlechterung der Verkehrssicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer innerorts.

Martina Bircher
Martina Bircher
Nationalrätin Aarburg (AG)

Am 24. November stimmen wir über den Ausbauschritt der Nationalstrassen ab. Dieser besteht aus 6 Projekten. Die Finanzierung ist vollständig über den Nationalstrassen- und Agglomerationsfond (NAF) sichergestellt. Der Ausbauschritt der Nationalstrassen ist insbesondere für die Verkehrssicherheit der Gemeinden ein grosser Gewinn.

Durch die Überlastung der Nationalstrassen weicht der Verkehr auf die Kantons- und Gemeindestrassen aus, um vorwärtszukommen. Dieser Zustand ist zur Normalität geworden. Die Folge ist Stau. Die Staustunden haben sich in nur zehn Jahren auf über 48’000 Stunden verdreifacht. Dadurch steigen die Immissionen und das Unfallrisiko in den Gemeinden. Kinder, die schwächsten Verkehrsteilnehmer, müssen sich auf dem Weg zur Schule durch Lastwagen- und Autolawinen kämpfen, was eine Folge des Ausweichverkehrs ist. Der Schulweg wird so zur Gefahrenzone. Mit der Engpassbeseitigung wird dieser Ausweichverkehr wieder auf die Nationalstrasse zurückgeführt.

Deshalb ist das Argument der Gegner – der Autobahnausbau führe in der Summe zu mehr Verkehr – falsch. Richtig ist, dass die Engpassbeseitigung die Kantons- und Gemeindestrassen entlastet und den Güter- und Personenverkehr wieder auf die dafür vorgesehenen Nationalstrassen lenkt. Dass es sich hier nicht um blosse Theorie handelt, zeigen etliche bereits umgesetzte Nationalstrassenprojekte. Mit dem Autobahnausbau am Gubrist hat sich der Verkehr in den umliegenden Gemeinden um 20% reduziert. Mit der Eröffnung der Ostast-Autobahnumfahrung A5 im Jahr 2018 in der Region Biel-Seeland konnte auf den Kantons- und Gemeindestrassen ein enormer Verkehrsrückgang verzeichnet werden. Beispielsweise hat sich der Verkehr auf der Mettstrasse von täglich 23’000 auf 11’100 Fahrzeuge mehr als halbiert.

Der Autobahnausbau sorgt für sichere Schulwege für unsere Kinder, sichere Gemeindestrassen für Fussgänger und den Veloverkehr und befreit die Gemeinden von Stau, Lärm und Schadstoffbelastungen. Auf den entlasteten Strassen entsteht nach der Engpassbeseitigung auch ein grosses Entwicklungspotenzial für den Velo- und Langsamverkehr, für die Begrünung sowie für Geschäfte und Gastronomiebetriebe. Darum sage ich – auch als Mutter – am 24. November mit Überzeugung Ja zum Ausbauschritt der Nationalstrassen.

Martina Bircher
Martina Bircher
Nationalrätin Aarburg (AG)
 
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