Am 22. September 2024 stimmen wir über die Biodiversitätsinitiative ab. Die Initianten wollen 30 Prozent der Landesfläche unter Schutz stellen. Dies auf Kosten der landwirtschaftlichen Nutzflächen, die die Schweiz dringend für die Lebensmittelproduktion benötigt.
In einem Punkt sind wir uns wohl alle einig: Die Biodiversität ist wichtig und es gilt, ihr Sorge zu tragen. Die Landwirtschaft kann hierzu selbst einen grossen Beitrag leisten und tut dies heute schon. Knapp 20 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden bereits zur Förderung der Biodiversität eingesetzt. Das heisst: Auf jedem fünften Feld werden weder Kartoffeln noch Sonnenblumen oder Dinkel angebaut, sondern Hecken, Blühstreifen oder andere Biodiversitätsförderelemente gepflegt.
Den Initianten ist das viel zu wenig. Sie sind der Meinung, dass 30 Prozent der Schweizer Landesfläche unter Schutz gestellt werden sollen. Würden wir – wie von der Initiative gefordert – weitere 145‘000 Hektaren Landwirtschaftsfläche aus der Produktion nehmen, dann würde der Selbstversorgungsgrad weiter sinken und wir müssten mehr Lebensmittel importieren. Lebensmittel, die im Ausland mit weit weniger Natur- und Tierschutz produziert werden als hier bei uns. Hinzu kommen die langen Transportwege. Damit würde die linksextreme Initiative zudem die globale Situation in Bezug auf die Biodiversität verschlechtern. Bereits heute fallen 70 Prozent unseres ökologischen Fussabdruckes im Ausland an. Soll es also eine zusätzliche Verlagerung geben und unsere Abhängigkeit vom Ausland weiter zunehmen?
Wir müssen schützen, was wir brauchen. Doch wir brauchen nicht nur Biodiversität. Wir sind auf eine möglichst nachhaltige, umwelt- und tierfreundliche Landwirtschaft angewiesen, wie wir sie in der Schweiz haben. Je weniger Fläche die einheimischen Bauernbetriebe dafür haben, umso intensiver müssten sie den Rest bewirtschaften oder umso mehr sind wir für unser Essen auf ausländische Böden angewiesen. Die Lösung sind nicht grössere, streng geschützte Naturschutzgebiete, wie die Biodiversitätsinitiative das verlangt, die übrigens auch Stauseen, Skigebiete und eine Holznutzung im Wald einschränken will. Die Lösung ist mehr Natur überall. Das verbessert auch die Lebensqualität von uns Menschen. Darum ein klares NEIN am 22. September gegen die Biodiversitätsinitiative.