Für die kommenden Nationalratswahlen führen Nationalrat Thomas Matter und ich einige wenige Apéroanlässe in verschiedenen Bars im Kanton Zürich durch. Unter anderem machen wir auch im Stadtzürcher Kreis 4 halt. Dazu hat der Barbesitzer an der Aussenwand seines Lokals A4-Zettel aufgeklebt, um auf den Anlass hinzuweisen. Politische Botschaften enthält die Werbung keine. Trotzdem ging es nicht lange, bis eine anonyme Gruppierung diese entfernte und ihre Botschaft mit dem Spruch aufklebte: «Sexismus, Rassismus und Homophobie werden in diesem Quartier nicht toleriert.» Am Schluss schreiben sie noch, dass sie alle kommen werden, «laut, bunt und queer».
Zauberworte Anstand und Respekt
Im Gegensatz zu den anonymen Feiglingen, die in der Regel von irgendwoher in den Kreis 4 gezogen sind, bin ich in dem Quartier geboren und aufgewachsen, bis ich mit 19 Jahren nach Genf umzog. Mit zwei Brüdern und meinen Eltern wohnten wir in einer Dreieinhalbzimmerwohnung neben sieben anderen Mietparteien. Zwei Familien im Haus waren aus Italien eingewandert, ein Mann aus der Türkei. Drei Familien waren jüdisch, zwei katholisch, zwei reformiert und eine Person muslimisch. Die Wohnverhältnisse waren für alle eng, dafür war die Hilfsbereitschaft untereinander umso grösser und das Zusammenleben stets angenehm trotz kulturellen und religiösen Unterschieden. Die Zauberworte hiessen Anstand und Respekt.
Linke Gruppierungen hingegen zeigen weder Respekt noch Anstand gegenüber dem, was nicht in ihr Weltbild passt. Man darf deren Eigentum zerstören und ihre Veranstaltungen stören. Gewerbebetriebe werden nicht nur am 1. Mai grundlos verwüstet. Linke Klimakleber nötigen Autofahrer und Buspassagiere. Sie meinen, dass im Kreis 4 nur ihre Ideen und ihre Ideologie gelten. Womit sie ihre Intoleranz und ihr kleinkariertes Denken zeigen. Es sind die linken, intoleranten Spiessbürger, die durch ihre illegalen Handlungen das Zusammenleben erschweren. Man merkt, dass diese nicht im Kreis 4 sozialisiert wurden.
Kampf dem Sexismus am richtigen Ort
Statt unseren Apéro zu stören, wo es weder Sexismus, Rassismus noch Homophobie gibt, empfehle ich dieser Truppe, im Quartier dort zu protestieren, wo tatsächlich mutmassliche Fälle von gravierendem und widerlichem Sexismus bekannt geworden sind. Beim linken «Tages-Anzeiger» an der Werdstrasse und bei der linken «Republik».