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Editorial

So lösen wir das Problem mit dem Wolf

Die wilden Wolfsrudel bereiten in der Schweiz zunehmend Probleme. Betroffen sind vor allem die Gebirgskantone und die Landwirte. Die SVP unterstützt eine Gesetzesrevision, die es erlaubt, Wölfe auch präventiv zu erlegen, um Schäden an Mensch und Tier zu verhindern.

Marco Chiesa
Marco Chiesa
Präsident Ruvigliana (TI)

Auch in meinem Heimatkanton Tessin sind die Bauern durch das Auftreten von Wölfen in eine schwierige Situation geraten. Das zeigen die Zahlen. Seit Anfang des Jahres wurden im Tessin bei 50 Angriffen durch Wölfe 240 Nutztiere getötet, dazu kommen mindestens sechzig Tiere, die noch immer vermisst werden. Vierzig Viehzüchter waren von diesen Raubzügen betroffen. Zum Vergleich: Im Tessin gab es im Jahr 2020 nur 59 erbeutete Tiere (plus 15 vermisste). Das entspricht einem Anstieg von über 300 Prozent. Diese dramatische Lage wird durch die Untätigkeit der Behörden noch verschärft.

Ich kann das Anliegen nachvollziehen, die Artenvielfalt zu erhalten, einschliesslich des Schutzes des Wolfes in der Schweiz. Aber eine solche Politik darf auf keinen Fall zum Nachteil unserer Landwirte und ihrer Familien sein. Wir sollten nicht nur an das Wohl der Wölfe denken, sondern auch an dasjenige der Nutztiere.

Neben dem Tierleid und den Kosten und Verlusten für die alpine Landwirtschaft gilt es noch einen weiteren Aspekt zu berücksichtigen, nämlich die psychologischen Auswirkungen dieser Situation auf die Landwirte und ihre Familien. Sie wachen nachts beim geringsten Geräusch auf und leben mit der Angst, dass sie ihr Vieh das letzte Mal lebendig vorfinden, wenn sie ihm den Rücken zuwenden. Familien in Berg- und Alpengemeinden beginnen auch, um ihre eigenen Kinder zu fürchten, wenn diese zur Schule gehen oder ausserhalb des Hauses spielen.

Die SVP unterstützt deshalb eine Gesetzesrevision, die es erlaubt, Wölfe auch präventiv zu erlegen, um Schäden an Mensch und Tier zu verhindern. Das betrifft insbesondere auch Wölfe, die ihre Scheu ablegen und bis in Siedlungen vordringen.

Marco Chiesa
Marco Chiesa
Präsident Ruvigliana (TI)
 
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