Der Bundesrat will beste Ackerböden als Ökoflächen ausscheiden. Damit setzt er auf noch mehr Importe und macht die Schweiz noch abhängiger vom Ausland. Das ist in jeder Hinsicht verantwortungslos. Die SVP setzt sich ohne Wenn und Aber für eine sichere Versorgung unserer Bevölkerung mit gesunden, regionalen Schweizer Lebensmitteln ein.
Geht es nach dem Bundesrat, dann sollen 3.5 Prozent – das sind 10’000 Hektaren – bestes Ackerland neu zu Ökoflächen werden. Im Klartext: Statt gesunde und regionale Lebensmittel zu produzieren, sollen unsere Schweizer Bauern Schmetterlinge zählen. Auf 10’000 Hektaren Land liesse sich genug Getreide anpflanzen, um 1 Million Menschen in der Schweiz mit Brot zu versorgen. Fehlt das Ackerland dafür, dann muss das Getreide aus dem Ausland importiert werden. Damit steigt auch bei der Ernährung unsere Abhängigkeit vom Ausland. Wohin das führt, wurde uns während Corona drastisch vor Augen geführt.
Die Import-Strategie des Bundesrates ist auch angesichts des Krieges in der Ukraine, der Kornkammer Europas, verantwortungslos. Zwar kann sich die reiche Schweiz locker auf dem Weltmarkt mit Nahrungsmitteln eindecken – dies jedoch auf Kosten der weltweit 800 Millionen Menschen, die jährlich von Hunger bedroht sind. Künftig wird sich die Lage noch verschärfen. Bereits 2012 hat die UNO Welternährungsorganisation gefordert, dass die Landwirtschaft bis 2050 die Produktion um 50 Prozent steigert. Warum? Weil die Weltbevölkerung rasant wächst. Erst kürzlich wurde der 8-milliardste Mensch geboren. Jede Sekunde kommen zwei Kinder zur Welt. Bis ins Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung auf 10 Milliarden Menschen anwachsen – sie alle brauchen Nahrung.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht zu verantworten, dass auf besten Böden der Schweiz Schmetterlinge gezählt statt Nahrungsmittel produziert werden. Zumal unsere Landwirtschaft bereits heute schon weit mehr für die Biodiversität tut, als der Gesetzgeber verlangt.