Um zu verhindern, dass seine Kandidatur für die Partei zu einer grossen Belastung wird, hat Nationalrat Bruno Zuppiger an der heutigen Fraktionssitzung seine Kandidatur als Bundesrat aufgrund der…
Um zu verhindern, dass seine Kandidatur für die Partei zu einer grossen Belastung wird, hat Nationalrat Bruno Zuppiger an der heutigen Fraktionssitzung seine Kandidatur als Bundesrat aufgrund der in der heutigen Weltwoche erhobenen Vorwürfe zurückgezogen.
Bruno Zuppiger hat heute der Fraktion den Rückzug seiner Kandidatur mit folgender Begründung bekannt gegeben: „Ich habe mich als Bundesratskandidat für die SVP zur Verfügung gestellt. Dabei stand für mich im Vordergrund, dass die Konkordanz für die Stabilität unseres Landes wieder herzustellen ist.
Ich bin für Fehler, die in meiner Unternehmung passiert sind, vor einem Jahr hingestanden, habe die Sache an die Hand genommen und die Angelegenheit bereinigt, ohne dass Dritte dabei geschädigt worden sind.
Um zu verhindern, dass meine Kandidatur aufgrund der massiven Vorwürfe zu einer zu grossen Belastung für unsere Partei wird, bin ich nach Gesprächen mit der Partei und der Familie zur Überzeugung gelangt, dass es das Beste ist, dass ich meine Kandidatur zurückziehe.“
Fraktionschef Caspar Baader wurde am Vorabend der Nomination vom 1. Dezember 2011 von dritter Seite über die Vorwürfe an Bruno Zuppiger informiert. Er hat daraufhin umgehend Parteipräsident Toni Brunner und Vizepräsident Christoph Blocher ins Bild gesetzt. Baader hat in der Folge mit der Anwältin der Gegenpartei der Firma von Bruno Zuppiger Abklärungen vorgenommen und den Sachverhalt geprüft. Diese hat bestätigt, dass ein Vergleich abgeschlossen wurde und alles in Ordnung gebracht worden sei. Vor der Nominationssitzung, am Nachmittag des 1. Dezember, wurde Bruno Zuppiger von Toni Brunner und Christoph Blocher mit den erhobenen Vorwürfen konfrontiert. Er hat versichert, dass die Sache abgeschlossen sei. Niemand sei zu Schaden gekommen. Zwischen den involvierten Parteien wurden ein Vergleich und eine Stillschweigevereinbarung abgeschlossen. Für Toni Brunner, Christoph Blocher und Caspar Baader war wichtig, dass Bruno Zuppiger die Sache in Ordnung gebracht hatte. Deshalb bestand aus ihrer Sicht zu diesem Zeitpunkt kein Grund, den Nominationsprozess zu stoppen.
Die Fraktion bedauert die eingetretene Situation. Sie hat den mutigen und selbstlosen Schritt von Bruno Zuppiger, seine Kandidatur unter den gegebenen Umständen zurückzuziehen, begrüsst.
Bern, 8. Dezember 2011