Mit Erstaunen nimmt die SVP die Meldung der Nachrichtenagentur AP zur Kenntnis, nach welcher die Kantone Zürich und Bern „keine SVP-Hochburgen mehr" sind. Erstaunlich ist die Feststellung, diese…
(SVP) Mit Erstaunen nimmt die SVP die Meldung der Nachrichtenagentur AP zur Kenntnis, nach welcher die Kantone Zürich und Bern „keine SVP-Hochburgen mehr“ sind. Erstaunlich ist die Feststellung, diese Kantone seien „weiterhin FDP-Hochburgen“. Besagte Meldung ist ein weiteres Beispiel von billiger Stimmungsmache aus den Redaktionsstuben. Derart schludrige Arbeit muss öffentlich kritisiert werden.
Was sind die Fakten? Die SVP hat bei den Wahlen am 21. Oktober 2007 nicht nur in den Kantonen Zürich und Bern zugelegt, sondern in nahezu allen Kantonen der Schweiz. Mit fast 29% hat die SVP so viele Stimmen erreicht, wie seit Einführung der Proporzwahlen keine andere Partei je zu gewinnen vermochte.
Die Medienschaffenden scheinen dies etwas anders zu werten. So ist die SVP nach der Lesart von „Blick online“ mit 28,9 Prozent gesamtschweizerisch „noch immer“ die stärkste Partei. Doch die Ausdehnung der SVP „zollt ihren Tribut“: „Die Kantone Zürich und Bern sind keine SVP-Hochburgen mehr.“ Mit Verlaub: Für wie dumm halten die Journalisten ihre Leserschaft eigentlich?
Die Fakten sind:
Wie es Journalisten fertig bringen, die Kantone Zürich und Bern als „FDP-Hochburgen“ zu bezeichnen, wo die FDP noch 13,2% bzw. 15,1% der Wähler gewonnen hat, ist höchst fragwürdig. Ebenso fragwürdig ist, dass besagte Meldung unter dem Titel „Zürcher SVP speckt ab“ (Blick online) oder „Zürich und Bern nicht mehr SVP-Hochburgen“ (NZZ online) zu finden sind. Die Titel „SVP legt in allen Kantonen massiv zu“ oder „SVP neu auch in der Westschweiz gut verankert“ wären wesentlich treffender gewesen.
Fazit: Liebe Journalisten, nehmen Sie Ihre Leser ernst! Und: Wir erwarten von Ihnen seriöse Arbeit – wie Sie von uns auch.
Bern, 3. Dezember 2007