Die SVP nimmt anerkennend zur Kenntnis, wie schnell die neuen Verantwortlichen des Schweizer Fernsehens und der SRG ihre Ankündigungen in die Tat umsetzen. Mit dem „Einkauf“ von Roger Schawinski…
Die SVP nimmt anerkennend zur Kenntnis, wie schnell die neuen Verantwortlichen des Schweizer Fernsehens und der SRG ihre Ankündigungen in die Tat umsetzen. Mit dem „Einkauf“ von Roger Schawinski wird nicht nur ein langjähriger Kritiker des Staatsfernsehens mit Gebührengeldern zum Schweigen gebracht, sondern es wird auch eine Person zum neuen Polit-Moderator gemacht, die klar zum Ausdruck bringt, was sie von der wählerstärksten Partei im Land hält, nämlich nichts. Um mit einem Moderator mit dieser klaren politischen Haltung nicht dauernd die Konzession in Sachen Vielfalt und Ausgewogenheit zu verletzen, muss das Schweizer Fernsehen nun als Ausgleich wohl in jede Sendung einen SVP-Vertreter als Talk-Gast von Schawinski einladen.
Der Schlachtruf der neuen Führungscrew von SRG und Schweizer Fernsehen „Weniger SVP“ wird offenbar rascher in die Tat umgesetzt als dies viele dachten. Mit der Verpflichtung von Roger Schawinski werden gerade zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen. Einer der wenigen SRG kritischen Köpfe ausserhalb der SVP wird elegant mundtot gemacht. Die paar Gebührenfranken, die das kosten dürfte, sind es allemal wert. Gleichzeitig holt man sich mit diesem Schachzug auch noch gleich einen Moderator ins Boot, bei dem die Verwünschung der SVP quasi Programm ist. Dazu exemplarisch ein Zitat von Schawinski: „Für das Land ist es gut, wenn die SVP schwächer wird.“ Die Programmverantwortlichen beim Schweizer Fernsehen dürften auf allfällige Vorwürfe, ein solcher Polit-Moderator sei nicht neutral, ebenfalls mit einer beliebten Floskel von Schawinski antworten: „Who cares?“
Bern, 3. Februar 2011