Die letzten Monate haben vielen die Augen geöffnet, wie wichtig die einheimische Produktion ist. Während des Corona-Lockdowns ist vielen bewusst geworden, was sie am Hofladen und an den Bauernbetrieben haben. Wer Schweizer Gemüse, Früchte und Fleisch ab Hof kauft, weiss, was er hat. Unsere Schweizer Produkte haben nicht nur ihren Preis, sondern vor allem ihren Wert. Seit der breiten Bevölkerung auch offengelegt wurde, wie viel dem Bauern in der Regel vom Ladenpreis bleibt, erst Recht! Es ist nicht die Schuld der Bauern, wenn Fleisch im Ausland billiger ist! Ich muss ihnen ehrlich sagen, mir blutete das Herz, als ich sah, wie die Leute nach Öffnung der Grenze als Erstes wieder nach Deutschland fuhren, um dort billig Landwirtschaftsprodukte einzukaufen. Hand aufs Herz! Wollen wir wirklich Verhältnisse wie auf den deutschen Massenbetrieben und Fleisch-verarbeitern, damit das Fleisch etwas weniger kostet? Spätestens seit dem Tönnies-Skandal doch wohl kaum.
Grundeinkommen sichern
Obwohl den Bauern vom Produktepreis wenig bleibt, will der Bundesrat aber mit der AP 22+ das Einkommen der Gesamtlandwirtschaft noch mehr senken. Obwohl also das Einkommen und der Arbeitsverdienst in Landwirtschaft trotz Rationalisierungsschritten und Flurbereinigungen bereits heute tiefer als in den meisten vergleichbaren Branchen, soll es noch weiter runter gehen. Gleichzeitig sollen dann aber die Anforderungen steigen. Wenn es nach den trügerischen Volksinitiativen zum Trinkwasser und für ein Pestizidverbot ginge, hätten wir
Versorgungssicherheit gewährleisten
So geht es nicht, geschätzte Damen und Herren. Die Landwirtschaft hat einen Verfassungsauftrag oder um es mal mit aktuellen Worten auszudrücken: Die landwirtschaftliche Produktion ist systemrelevant! Wir versorgen heute 60% der Bevölkerung dieses Landes. Wir produzieren dabei immer ökologischer, effizienter und mit weniger Tieren. Spätestens seit Corona ist klar: Eine Mehrheit der Konsumentinnen und Konsumenten wollen eine einheimische Produktion und sind auch bereit und in der Lage, dafür etwas zu zahlen. Das überdeutliche Ja des Stimmvolks zum Verfassungsartikel über die Ernährungssicherheit im Jahre 2017 mit rekordhohen 78.6% hat dies gezeigt. Wenn aber die Bauernbetriebe weiterhin mindestens 60% der Bevölkerung versorgen sollen, braucht es zwei Schritte:
Ich fasse zusammen: