Die Initiative ist ohne wenn und aber wichtig für eine produzierende Schweizer Landwirtschaft. Sie umfasst wichtige Punkte und soll den Bauern eine Zukunftsperspektive vermitteln. Mit der…
– von Grossrat Samuel Graber (BE) –
Die Initiative ist ohne wenn und aber wichtig für eine produzierende Schweizer Landwirtschaft. Sie umfasst wichtige Punkte und soll den Bauern eine Zukunftsperspektive vermitteln. Mit der Neuausrichtung der AP 14-17 werden viele kleine Betriebe verschwinden, mittlere Betriebe werden grosse Probleme bekommen infolge des Wegfalls der TEP und der RGVE Beiträge. Einzig grosse Betriebe, die über viel Fläche verfügen, können mit den Direktzahlungen Geld abholen, ohne grosse Leistungserbringung bei der Produktion. Nach dem Motto, dass, wer weniger produziert, mehr vom Staat bekommt. Dies ist eine grosse Fehlentwicklung und genau da will die Initiative Gegensteuer geben.
Wenn auf meinem Betrieb heute 43‘000 Franken an Direktzahlungen fliessen – inkl. Sömmerungsbeiträge – könnten es im Jahr 2017 ohne Anpassungen in Programmen und mit dem Rückgang der Anpassungsbeiträge noch rund 32‘000 Franken sein.
Wir können aber nicht von den Direktzahlungen leben. Wir möchten selbstverständlich auch Lebensmittel produzieren, also Mittel zum Leben. Nichts gegen Ökologie, die Schweiz darf aber nicht zu einer einzigen Ökowiese werden. Sicher nicht ökologisch ist, wenn man die Lebensmittel über Tausende von Kilometern importieren lässt. Ökologie ist doch standortgerechte Produktion, Verwendung und Verkauf (Konsum). Der Selbstversorgungsgrad kann die Schweizer Landwirtschaft halten oder sogar noch steigern, aber dazu braucht es die dementsprechenden Rahmenbedingungen. Daher ist es wichtig, den Bauern die nötige Planungs- und Investitionssicherheit zu geben, es kann ja nicht sein, dass wir alle 4 Jahre unsere Betriebe neu ausrichten, das heisst anpassen, umbauen und investieren müssen. Mit solchen Massnahmen nehmen nicht nur die Landwirtschaftsbetriebe ab, sondern auch die Produktion geht zurück.
Die Verwaldung und Verbuschung nimmt zu und wertvolle Flächen gehen verloren.
Es ist höchste Zeit, der Bürokratie in der Landwirtschaft Einhalt zu gebieten, denn gerade die neue Agrarpolitik fördert ein Heer von Bürolisten, viel Geld bleibt also auf den Büros der Planer und der Landschaftsplanungsbüros liegen.
Deshalb braucht die Schweizer Landwirtschaft eine gute und eben griffige Initiative, auch zum Wohl der Konsumenten und der gesamten Bevölkerung.