Die Schweiz ist ein reiches Land. Nicht etwa, weil wir natürliche Ressourcen im Überfluss haben. Auch nicht, weil der Staat Wert schafft. Die Schweiz ist auch nicht deswegen reich, weil eine bestimmte Branche viel Geld scheffelt. Es gibt eine – und nur eine – Erklärung für den Reichtum der Schweiz, seiner Bürgerinnen und Bürger. Diese Erklärung ist ganz einfach, aber vielleicht überraschend. Sie lautet: Hier ist alles knapp.
Knappheit als Vorteil
Die natürlichen Ressourcen sind knapp. Ausser Wasser, Steine und Holz haben wir nichts. Der Boden ist knapp, weil ein grosser Teil des Landes aus Bergen besteht. Interne Wirtschaftsmärkte sind knapp, weil sich die verschiedenen regionalen Kulturen unterscheiden. Und selbst der Zugang zu externen Wirtschaftsmärkten ist knapp, weil wir ein Binnenland sind. Und in letzter Zeit wird er noch knapper, weil wir von der ultra-regulatorischen EU umstellt sind. Die Schweiz hat nichts im Überfluss. Aber: Genau diese Ausgangslage hat uns geholfen.
Harte Arbeit trägt Früchte
Weil alles knapp ist, haben die Schweizerinnen und Schweizer gelernt, eigenverantwortlich zu handeln. Man muss haushalten. Man muss überlegen, wie unsere knappen Mittel am besten eingesetzt werden. Man muss Koalitionen bilden und Kompromisse finden. Aber vor allem: Man muss arbeiten. Der Schlüssel zu unserem Erfolg ist, dass wir arbeiten. Dank harter Arbeit schaffen wir aus Knappheit Reichtum. Arbeit gibt uns Würde und Unabhängigkeit, weil wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen und somit auch nicht ständig nach der «Hilfe» des Staates rufen müssen. Arbeit gibt dem Leben einen Sinn, weil wir verantwortlich und frei entscheiden, wie wir unsere Fähigkeiten am besten einsetzen. Arbeit macht uns damit auch reich, weil wir angesichts aller Knappheit sehr produktiv werden.
Die Zahlen geben uns Recht. Das Medianeinkommen der Schweiz beträgt 6500 Franken pro Haushalt. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der EU. Wir sind in den Top 3 der produktivsten Länder weltweit. Und wir sind das innovativste Land in Europa. Keine Geiss schleckt es weg: Wir sind besser als die anderen, weil wir effizienter arbeiten.
Und ganz wichtig: Wir sind besser als die anderen, weil wir die Früchte unserer Arbeit geniessen können.
Noch ist Arbeit in der Schweiz nicht verpönt. Noch werden wir nicht steuerlich oder regulatorisch enteignet. Noch muss man sich hier nicht schämen, wirtschaftlich und sozial aufzusteigen. Ich sage «noch». Das Problem ist: Wenn die Mitte-Links-Politik, die in Bundesbern gemacht wird, weiter macht, sind wir fast so weit, wie die Europäer. Dort betragen die Steuern bis zu 80% des Einkommens, dort sorgen Gesetze dafür, dass der wirtschaftliche Aufstieg nicht möglich ist. Dort sorgen Regulierungen dafür, dass die Arbeitslosigkeit grassiert.
Mehr Eigenverantwortung, weniger Regulierungen, weniger Staat
Diese Gefahren bestehen bei uns auch. In Bern wollen immer mehr Leute den Arbeitsmarkt regulieren. Kündigungsschutz, Vaterschaftsurlaub, Berufsverbote und auch die Benachteiligung der Berufsbildung stehen auf dem politischen Wunschzettel von Links bis weit in Kreise, die sich bürgerlich nennen. Die Linke und die CVP haben keine Skrupel, Steuern von 70% auf die Gewinne von Familienunternehmen zu verlangen. 70%! Wer arbeitet schon, wenn er mehr als 2/3 des Geldes dem Steuervogt abgeben muss? Und bis in die sogenannte Mitte hinein gibt es Politiker, die es gut finden, wenn der Staat immer mehr Funktionen übernimmt.
Ich sage: Nein!
Arbeiten und damit Eigenverantwortung übernehmen, muss sich lohnen. Arbeiten ist der einzige Weg, wie wir in einem Land, in dem alles knapp ist, unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität halten und verbessern können. Arbeit ist der Weg, wie wir als Bürgerinnen und Bürger unser Leben in die Hand nehmen, selbstverantwortlich bleiben und selber über uns bestimmen.
Wir brauchen darum auch nicht einen Staat, der von der Wiege bis zur Bahre alles reguliert und sich um alles kümmert. Wir brauchen auch keine Parteien, welche sich immer mehr in das Leben der Bürger einmischen und uns umerziehen wollen.
Die SVP kämpft dafür, dass sich Arbeit weiterhin lohnt. Die SVP kämpft oft ganz alleine dafür. Aber noch öfter gewinnt sie den Kampf. Wir als SVP gewinnen, weil Schweizerinnen und Schweizer sich nicht von der Politik blenden lassen. Wir wollen aktiv sein. Wir wollen mitbestimmen und frei bleiben. Und deswegen kämpfen wir gerne.