Mass halten – ein Grundwert, der für alles gilt

Wenn wir die Zuwanderung in der alle Jahre mehrenden Bevölkerungszahl der Stadt Luzern ungebremst so weiter schlittern lassen, wird das hohe Szenario des Bundesamtes für Statistik, wonach die Bevölkerung der Schweiz im Jahre 2035 die 10 Millionen Grenze erreichen könnte Tatsache.

Adrian Amstutz
Adrian Amstutz
Nationalrat Sigriswil (BE)

Wenn wir die Zuwanderung in der alle Jahre mehrenden Bevölkerungszahl der Stadt Luzern ungebremst so weiter schlittern lassen, wird das hohe Szenario des Bundesamtes für Statistik, wonach die Bevölkerung der Schweiz im Jahre 2035 die 10 Millionen Grenze erreichen könnte Tatsache.

Ist eine 10 Millionen-Schweiz im Interesse der heutigen Bevölkerung? Ist es im Interesse jedes Einzelnen, wenn zwar immer mehr Menschen mehr produzieren und mehr konsumieren, aber der Einzelne nicht mehr in der Zahltagstasche hat, weil der verteilbare Kuchen wohl grösser wird, aber parallel dazu unter viel mehr Menschen aufgeteilt werden muss? Es wird aber auch eng in unserem Land.

Was bedeutet die masslose Zuwanderungs-Spirale eigentlich im Klartext?

  • Immer mehr ausländische Bauarbeiter, bauen immer mehr Wohnungen für Ausländer.
  • Immer mehr ausländische Lehrpersonen bilden immer mehr Ausländer aus.
  • Immer mehr ausländische Ärzte und Krankenschwestern pflegen immer mehr Ausländer.
  • Immer mehr ausländische Sozialarbeiter betreuen immer mehr Ausländer im Sozial- und Fürsorgewesen.
  • Immer mehr ausländische Bürokraten auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene verwalten immer mehr Ausländer
  • Immer mehr ausländische Gefängniswärter bewachen immer mehr kriminelle Ausländer.

Die masslose Zuwanderung wird erst dann zum Erliegen kommen, wenn die Attraktivität unseres Landes so geschwächt worden ist, dass es sich nicht mehr lohnt, in die Schweiz zu kommen. Und das wird spätestens mit dem EU-Beitritt der armen Balkanstaaten der Fall sein. Was diese Anpassung nach unten auf EU-Niveau für die Bevölkerung zum Beispiel in Bezug auf die Löhne, die Lebensqualität und die langfristige soziale Absicherung bedeutet, ist nicht im Interesse der heutigen Bevölkerung. Weder für Schweizerinnen und Schweizer, noch für die bereits im Land arbeitenden Ausländerinnen und Ausländer.

Darum ist Mass halten angesagt und der Masslosigkeit ist Widerstand zu leisten.

Mässigung oder Mass halten – ist eine altbewährte Tugend, die gerade heute wieder an Bedeutung gewinnt. Sie gilt für den Staat, die Gesellschaft, die Wirtschaft und den Einzelnen. Mässigung spielt in der Erfolgsgeschichte der Schweiz eine wichtige Rolle. Unsere Demokratie, unsere Neutralität und unser Föderalismus sind darauf ausgerichtet, Masslosigkeit zu unterbinden, Macht zu verteilen, internationale Inszenierungen zu vermeiden und mit Fleiss und Bescheidenheit die Arbeit gut zu verrichten. In der Schweiz galt für lange Zeit und gilt immer noch, dass der Tüchtige nicht mit Überfluss protzen oder seine Stärken und Kenntnisse in den Vordergrund stellen soll, sondern er soll durch seine Arbeit und sein Handeln überzeugen.

In der heutigen Gesellschaft und Wirtschaft geht dies jedoch leider immer mehr verloren. Man ist mit nichts zufrieden, will immer mehr und verliert dabei die Bodenhaftung. Dass das Schweizervolk Masslosigkeit nicht toleriert, hat es in letzter Zeit mit dem Ja zur Abzocker- und zur Zweitwohnungsinitiative unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Dass hierbei die Masslosigkeit von Einzelnen die überaus schädliche Neidkultur bis zur Überreaktion schürt, muss endlich auch die hierfür Verantwortlichen aufwecken. Jede Gesellschaft die mit Masslosigkeit und Grenzenlosigkeit in den Himmel wachsen wollte, ist letztlich zum Schaden aller kläglich gescheitert. Weil eben grenzenloses, uneingeschränktes Wachstum eine Illusion ist.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass oft gerade dort, wo Rekordbauprojekte gebaut wurden und man sich des grenzenlosen Wachstums sicher war, die Krise folgte. Dafür gibt es sogar einen wissenschaftlichen Namen, den „Wolkenkratzer-Index" von Andrew Lawrence. Die bekannten Wolkenkratzer von New York, das Chrysler Building und das Empire State Building wurden unmittelbar vor der grossen Depression von 1929 geplant. Während der Ölkrise 1973 wurden die wiederum höchsten Gebäude der Welt, der Sears Tower und das World Trade Center eröffnet, die Petronas Towers vor der Asienkrise 1997 und der Burj Kahlifa in Dubai, dessen Fertigstellung nach Eintreten der Finanzkrise ab 2007 nur durch grosszügige Kredite des Nachbarlandes Vereinigte Arabische Emirate gesichert werden konnte. Dieser Wolkenkratzer-Index ist nur ein Beispiel, wie Masslosigkeit zum Niedergang einer Gesellschaft führen kann. Das Römische Reich, wie eigentlich jedes Reich in der Geschichte, ist in erster Linie durch Masslosigkeit zugrunde gegangen.

Klar, soweit sind wir natürlich noch nicht. Dennoch müssen die Schweizer Werte von Bescheidenheit und Genügsamkeit wieder gestärkt und gelebt werden. Wir müssen weg kommen von den Exzessen, sei es bei überrissenen Löhnen, beim Zubetonieren der Landschaft, wie auch bei der Zuwanderung.

Eine massvolle Zuwanderung hilft der Wirtschaft Lücken zu schliessen und notwendiges Expertenwissen ins Land zu holen. Wird die Zuwanderung masslos und unkontrolliert, schadet sie langfristig dem Land und entzieht uns all den Boden auf dem unser Erfolg, unsere Lebensqualität und unsere Kultur gedeihen. Erlauben Sie mir an dieser Stelle jedem Einzelnen von euch eine konkrete Frage zu stellen.

Was bringt Ihnen persönlich diese massive Zuwanderung?

Ich bin wie sie alle mit dieser Frage täglich konfrontiert. Persönlich bin ich vor allem betroffen, dass ich seit ein paar Jahren jeden Morgen im Stau stehe, immer wieder keinen Platz finde im Zug, mich ab und zu an einem Bahnhof in der Nacht frage, ob ich überhaupt noch in der Schweiz bin. Als Unternehmer im Baugewerbe könnte ich sagen, dass ist mir doch alles völlig egal. Hauptsache es wird auf Teufel komm raus gebaut und ich habe meinen Profit. Aber als Vater und Grossvater ist es mir eben gerade nicht egal, was ich meinen Kinder und Grosskindern für ein Land hinterlasse.

Dazu kommt eine Entwicklung, die wir selbst mitten in der Schweiz zu spüren bekommen. Da kaufen ausländische Spekulanten zu überhöhten Preisen Bauland zusammen, transportieren ganze, im Ausland zu Billigstlöhnen fabrizierte Häuser, die dann mit sich wechselnden ausländischen Arbeitergruppen fertig gestellt werden. Das Schweizer-Gewerbe mit ihren heimischen Angestellten und Lehrlingen guckt in die Röhre. Das Land ist verbaut, der Arbeitsvorrat verbraucht und die Steuererträge sind weg.

Darum stelle ich Ihnen die Frage noch einmal, was bringen Ihnen diese Masslosigkeit bei der Zuwanderung und diese Begleiterscheinungen ganz persönlich?

Ich bin dezidiert der Meinung, dass die Schweiz die Zuwanderung wieder eigenständig steuern, und auf ein verkraftbares Ausmass zurückführen muss. Die Volksinitiative „gegen Masseneinwanderung", über die wir am 9. Februar 2014 abstimmen werden, schafft hier die Voraussetzung und ermöglicht der Schweiz wieder eine massvolle und kontrollierte Zuwanderung. Es ist höchste Zeit, der masslosen Zuwanderung Einhalt zu gebieten und zur Schweizer-Tugend des „Mass haltens" zurück zu kehren. Wir alle sind aufgerufen, für die Erhaltung des bewährten, eigenständigen Weges der Schweiz einzustehen und mit einem JA zur Volksinitiative gegen die Masseneinwanderung den Richtungswechsel zu ermöglichen.

Für das die Schweiz – Schweiz bleibt!

Adrian Amstutz
Adrian Amstutz
Nationalrat Sigriswil (BE)
 
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