Die neusten Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) gehen weiterhin von einem rasanten Bevölkerungswachstum aus. Grund ist die anhaltend hohe Zuwanderung aus der EU. Bereits in rund 10 Jahren könnte die Schweizer Bevölkerung die 10-Millionen-Marke überschreiten. Gewisse Kantone werden dabei um fast einen Drittel wachsen. Nur die eigenständige Steuerung der Zuwanderung kann das Bevölkerungswachstum auf ein gesundes Niveau senken.
Hält die Schweiz an der unbegrenzten Personenfreizügigkeit mit der EU fest, wird die Bevölkerung bis 2050 weiter massiv zunehmen. Gemäss BFS werden Migranten für über drei Viertel des Wachstums verantwortlich sein. Jede dritte Person auf dem Arbeitsmarkt wird bald aus dem Ausland stammen. Viele Schweizerinnen und Schweizer, insbesondere die über 55-Jährigen, geraten zunehmend unter Druck. Alleine aus der EU wanderten trotz geschlossener Grenzen in den ersten vier Monaten von 2020 netto mehr als 14’000 Ausländer in die Schweiz ein. Dies übertrifft bereits das hohe Szenario des BFS.
COVID-19 könnte Zuwanderungswelle auslösen
In Ihrer Analyse konnte das BFS die massiven Verwerfungen aufgrund von COVID-19 nicht mehr berücksichtigen. Die vom Coronavirus hart getroffenen EU-Staaten Italien, Frankreich und Spanien waren bereits vor der Krise wirtschaftlich angeschlagen. Das BFS befürchtet, dass die Migrationsströme, «wie bei der letzten Wirtschaftskrise, rasch ansteigen.»
Zürich, Genf, Waadt, Aargau und Zug wachsen um 30%
Dabei wird das Bevölkerungswachstum sehr unterschiedlich ausfallen. Während gewisse Kantone nur gering wachsen, werden insbesondere die Städte und Agglomerationen überrannt. Wo der Wohnraum bereits heute knapp ist, werden nochmals hunderttausende an EU-Ausländern hinzukommen und die Wohnungsmieten nach oben treiben. Wird die Zuwanderung nicht gesteuert, wird Wohnraum in diesen Regionen unbezahlbar.
Steuerung der Zuwanderung einziger Ausweg
Dieses massive Bevölkerungswachstum hat einschneidende Auswirkungen auf unseren Alltag und unser Land: Überbauung, Verkehr, Stau und die Überlastung weiterer Infrastrukturen werden ein unerträgliches Niveau erreichen. Und mit der zunehmenden Bevölkerungsdichte wird die Anfälligkeit der Schweiz für Pandemien wie COVID-19 nochmals zunehmen. Nur wenn die Schweiz die Zuwanderung wieder selber steuert, können wir das Wachstum auf ein vernünftiges Niveau senken. Voraussetzung dafür ist ein Ja zur Begrenzungsinitiative am 27. September 2020.