„Der Sigriswiler Freiheitsbriefe ich bewach – die Freiheit selber zu erhalten, das ist eure Sach“
„Der Sigriswiler Freiheitsbriefe ich bewach – die Freiheit selber zu erhalten, das ist eure Sach“
Treffender kann man es nicht sagen und selbstverständlich gilt dieser prägende Schriftzug am uralten Sigriswiler-Gemeindearchiv sinngemäss für das ganze Land.
Gerade auch heute, wo unsere Freiheit von verschiedenen Seiten arg unter Druck steht.
Unabhängigkeit, Direkte Demokratie, Meinungsäusserungsfreiheit, Selbstbestimmungsrechte und Freiheiten – von denen andere Völker nur träumen können. Freiheiten für die andere Völker unter grossen Entbehrungen kämpfen und für die sie bereit sind im Notfall zu sterben.
Und was macht Bundesbern heute?
Da wird die direktdemokratische Ordnung auf den Kopf gestellt, um unliebsame Volksentscheide auszuhebeln.
Da fühlen sich einzelne Bundesratsmitglieder plötzlich über dem Volk, obwohl doch unsere direkte Demokratie glasklar vorgibt, wer der Chef im Land ist.
In der Schweiz ist das Volk der Chef und nicht das Parlament und schon gar nicht der Bundesrat.
Dass man diese Selbstverständlichkeit in Erinnerung rufen muss, ist keine gute Entwicklung.
Als Nationalrat sage ich deshalb mit Respekt:
Liebe Chefinnen und Chefs. Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger.
Nehmen Sie Ihre Chef-, Ihre Führungsaufgabe war. Gehen Sie abstimmen und gehen Sie wählen. Und motivieren sie ihr Umfeld dazu, es auch zu tun. Führen Sie damit Parlament und Bundesrat.
Mit der Faust im Sack führen Sie nicht – da lassen Sie sich führen oder gar verführen.
Und es ist bitter nötig, dass das Volk wieder dezidiert führt. Und wenn sie es in Bern das erste Mal nicht begreifen, braucht es halt ein Nachdoppeln wie bei der Ausschaffung krimineller Ausländer.
Seien Sie beharrlich!
Denn es ist heute wieder nötig beharrlich zu sein, damit der entgleiste Polit-Karren wieder auf den Schweizerpfad zurückkehrt.
Die politische Mehrheit im Bundeshaus fühlt sich ja neuerdings berufen, sauber gefällte demokratische Entscheide zu verunglimpfen, auf die lange Bank zu schieben, zu verwässern oder gar nicht zu beachten.
Da wird z.B. eine von weit über 100‘000 Schweizerbürgern unterschriebene und damit rechtsgültige Volksinitiative am Fernsehen von einer Bundesrätin als Schludrigkeit verunglimpft.
Und da verspricht ein anderer in Berlin – wenige Tage vor der Abstimmung über die Massenzuwanderungsinitiative – deutschen Regierungsmitgliedern; …., dass die Abstimmung im Sinne des Bundesrates ausgehen werde.
Es kam dann anders – Gott sei Dank! Aber was ist seither passiert?
Der Bundesrat eiert nun schon seit 1,5 Jahren um die konsequente Umsetzung des Auftrages von Volk und Ständen herum, um ja nicht vor den Wahlen im Oktober seine wahre Absicht preiszugeben.
Und unser Aussenminister reist mit dem Angebot nach Brüssel, die Schweiz mit einem neuen bilateralen Rahmenvertrag an die EU anzubinden.
„Institutionelle Anbindung an die EU“ heisst das angebliche Wunderwerk.
Einmal angebunden, soll dann die Schweiz unterwürfig EU-Recht übernehmen und EU-Richter akzeptieren. Das Fernziel dieser Anbinderei ist klar.
Einmal angebunden, könnte man unser Land gäbig in die EU hinein führen.
Dazu sage ich klipp und klar. So nicht!
Wie die Mehrheit im Bundeshaus zur Zeit taktiert, wurde uns mit der Umsetzung der ebenfalls von Volk und Ständen angenommenen Volksinitiative zur Ausschaffung krimineller Ausländer direkt vor Augen geführt.
Zuerst das Versprechen der Bundesrätin – die Initiative wortgetreu umzusetzen, dann der Widerstand der Linken und – in deren Schlepptau – die Slalomfahrten der Mitteparteien, um letztlich auch hier eine dem Volksauftrag widersprechende und wirkungslose Gesetzgebung zu verabschieden.
Ja – und was passiert eigentlich mit unserer Sicherheit? Bundesbern spielt fahrlässig damit. Die Armee soll nochmals, auf neu 100’000 Mann halbiert werden. 100‘000 Mann, im 8 Stunden-Ablösemodus ergibt gerade noch gut 30‘000 wovon nur 10‘000 effektive Kampftruppen sind. Eine 100‘000er-Armee. Die hätten praktisch alle im Fussballstadion von Barcelona einen Sitzplatz. Und damit soll im Kriegsfall unser Land verteidigt werden?
Um im Januar in Paris drei Terroristen, die 17 Menschen umgebracht haben, unschädlich zu machen, waren 80‘000 Polizisten und Soldaten im Einsatz. Und wir wollen in Zukunft mit wenig mehr das ganze Land verteidigen.
Meine Damen und Herren
Ich kann ihnen versichern, das ist nicht die Wunscharmee von Bundesrat Ueli Maurer. Das ist die Wunscharmee der Friedensträumer im Bundeshaus.
Es sind die Gleichen, die versprechen, diese 100‘000er Armee dafür dann gut auszubilden, vollständig auszurüsten und entsprechend zu bewaffnen.
Die hierfür unabdingbar nötigen Finanzmittel von mindestens 5 Milliarden Franken wollen aber die gleichen politischen Slalomfahrer nicht verbindlich im Gesetz sicherstellen.
Und was kommt wenige Tage nach der Debatte im Nationalrat an die Öffentlichkeit?
Die Bundesratsmehrheit plant entgegen allen Entscheiden und Versprechungen nicht mit 5 Milliarden, sondern mit einem auf untaugliche 4,5 Milliarden Franken reduzierten Armeebudget.
Die gleiche Schlaumeierei hat unsere Armee in den letzten 30 Jahren so geschwächt, dass sie heute ihren Auftrag nicht mehr erfüllen kann.
Meine Damen und Herren
Damit muss in Anbetracht der Tatsache, dass die internationale Lage von wachsender Unsicherheit geprägt ist, endlich Schluss sein.
Terroranschläge in London und Paris. Kriege in Syrien und in der Ukraine.
Derjenigen Ukraine, deren Grenze näher an der Schweiz liegt als Sizilien, Madrid oder Stockholm.
Schuldenwirtschaft und Gelddruckerei in der EU und in Amerika.
Grosse Jugendarbeitslosigkeit mit Sprengpotential in Frankreich, Italien und Spanien.
Alles ernst zu nehmende Signale, um unsere Armee wieder einsatztauglich zu machen.
Ich erachte es als meine Pflicht, hier Klartext zu sprechen. Denn, es ist Zeit zu erwachen. Erwachen und Handeln ist angesagt.
Das gilt für jedermann in unserem Land und auch für die Wirtschaft.
Es ist Zeit zu handeln, damit wir unseren Kindern und Grosskindern ein schönes, intaktes, sicheres und freies Land übergeben können.
Ein Land, wo unsere Nachkommen eine lebenswerte Zukunft in Freiheit haben.
In welchem sie eine funktionierende und respektierte Demokratie vorfinden.
In welchem die Parlamentsmehrheit zusammen mit dem Bundesrat gefällte Volksentscheide anerkennt und umsetzt.
Und in welchen es sich lohnt, als junger Schweizer Militärdienst zu leisten, um im Notfall all die wertvollen Errungenschaften zu verteidigen.
Und es gibt sie zu Tausenden – die jungen, flotten Leute, die gewillt sind, mit ihrem Engagement in der Ausbildung und im Berufsleben zum Wohle unseres schönen Landes beizutragen. Die selber für sich und ihre Familie sorgen wollen. Und die bereit sind, Militärdienst zu leisten, um im Katastrophenfall zu helfen oder notfalls unser Land zu verteidigen.
Ich habe meine helle Freude an dieser jungen Generation, der wir die bewährten Freiheiten intakt übergeben müssen.
Darum gilt es ohne Wenn und Aber für unser Vaterland einzustehen und dem treffenden Aufruf am Sigriswiler-Gwölb nachzuleben: „Die Freiheit zu erhalten, das ist eure Sach“.
Die Freiheit zu erhalten heisst auch, gegen die Gleichgültigkeit anzutreten und Extremismus – von welcher Richtung er auch immer kommt, dezidiert zu bekämpfen.
Links- wie rechtsextreme Irrläufer, Kommunisten und Nazis haben in unserer Schweizer-Demokratie so wenig verloren wie islamistische Terroristen und kriminelle Ausländer.
Geschätzte SVP Familie
Die Freiheit zu erhalten ist eure Sach. Eure Sach und damit auch unsere Sach. Und nicht einfach die Sache von Beamten, Polizisten oder Politikern, sondern Eure und unsere Sach.
Wir leben in einem wunderschönen Land. Tragen wir Sorge dazu.
Damit unsere Kinder und Grosskinder eine gute Zukunft haben.
Und damit die Schweiz – Schweiz bleibt!