«Die Volkswahl ist transparent, fair und führt zu einer besseren Kontrolle der Macht», betont Markus Kägi, Regierungsrat des bevölkerungsreichsten Standes, des Kantons Zürich.
«Die Volkswahl ist transparent, fair und führt zu einer besseren Kontrolle der Macht», betont Markus Kägi, Regierungsrat des bevölkerungsreichsten Standes, des Kantons Zürich.
Die direkte Demokratie in der Schweiz gibt dem Volk das Recht, Exekutivmitglieder auf Kantons- und Gemeindeebene zu wählen sowie Volksinitiativen und Referenden auf allen drei Staatsebenen zu ergreifen.
«Für die Menschen im Kanton Zürich »: So begrüsst Markus Kägi die Besucher seiner Homepage. Aber er ist kein virtueller Politiker. In Kontakt zur Bevölkerung kommt er laut eigenen Worten «erfreulicherweise andauernd», bei Vorträgen, Konferenzen oder Einweihungen, aber auch beim Skifahren oder auf der Strasse.
«Die Wahl zum Regierungsrat ist ein enormes Vertrauensbekenntnis der Stimmbevölkerung. Insofern überwiegen die Freude und das Bewusstsein, dass grosse Verantwortung auf einem ruht», sagt Markus Kägi. Er sieht die Wiederwahl zum grossen Teil als Lohn für gute Arbeit in der vorangegangenen Legislatur.
Die Volkswahl des Regierungsrates sei auf jeden Fall die klar bessere Lösung. Ein vom Volk gewählter Regierungsrat sei politisch stärker verankert. Gleichzeitig sei die Exekutive in ihrer Arbeit niemand anderem als der Bevölkerung verpflichtet. «Ich bin in meinen Überlegungen und Beurteilungen unabhängiger und kann sachbezogene Beschlüsse fällen, ohne Rücksicht auf Taktik und Sonderinteressen», illustriert der langjährige Baudirektor.
Die jüngere Geschichte habe gezeigt, dass es bei den heutigen Bundesratswahlen nicht immer um das gehe, was eigentlich im Zentrum stehen sollte: die geeignetste Person auszulesen. Vielmehr seien bei der Wahl durch das Parlament Intrigen und Geheimabsprachen im Spiel. «Das schwächt die Stabilität», beobachtet der kantonale Exekutivpolitiker. Er ist sicher, dass die Volkswahl des Bundesrates die eidgenössische Politik stärker auf Volksentscheide verpflichten, die bundesrätliche Politik volksnäher machen würde.
Die Volkswahl sei transparent, fair und führe zu einer besseren Kontrolle der Macht. Diese Wahl fände alle vier Jahre gleichzeitig mit den Nationalratswahlen statt. So brauche es keine zusätzlichen, teuren Kampagnen für die Bundesratswahlen. «Ich habe absolutes Vertrauen in die Urteilsfähigkeit des Schweizer Volkes», betont Markus Kägi. «Es lässt sich nicht kaufen. Deshalb wird die Wahl in den Bundesrat von der Glaubwürdigkeit der Kandidierenden
abhängen, nicht vom Geld.»
Zur Person
Markus Kägi ist seit 2007 Regierungsrat und Baudirektor des Kantons Zürich. Der 59 Jährige wohnt in Niederglatt, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Im Verlauf seiner 35-jährigen Karriere war Kägi unter anderem 1995/96 Kantonsratspräsident und 2012/2013 Regierungsratspräsident