Heute leiden vor allem Grenzregionen wie das Tessin massiv unter den negativen Folgen der Personenfreizügigkeit. Wenn wir die masslose Zuwanderung nicht begrenzen, dann ist das Tessin bald überall.
In den letzten 13 Jahren sind rund 1 Million Menschen in die Schweiz eingewandert. Prognostiziert war eine Nettozuwanderung von höchstens 10’000 Menschen aus der EU pro Jahr. Doch lassen wir die Versprechen des Bundesrates kurz beiseite. Sprechen wir lieber über die Tausenden von Familien, die in Grenzkantonen wohnen. Sie wollen von ihrer Arbeit leben und suchen Lehrstellen für ihre Kinder. Viele von ihnen – vor allem Ältere und Junge – finden keine Stelle. Wegen der Personenfreizügigkeit strömen billige EU-Ausländer unter anderem als Grenzgänger auf den Schweizer Arbeitsmarkt, wo sie einheimische Arbeitskräfte verdrängen.
Im Tessin arbeiten mehr Ausländer als Einheimische
Im Tessin arbeiten mittlerweile mehr EU-Ausländer als inländische Arbeitnehmende. Das Lohndumping ist so massiv, dass unsere Kantonsregierung bereits 21 Normalarbeitsverträge mit zwingenden Mindestlöhnen ausarbeiten musste, um die Löhne zu stabilisieren. Auch führt die unkontrollierte Zuwanderung zu mehr Kriminalität, mehr Umweltverschmutzung, mehr unlauterem Wettbewerb, mehr Staus auf den Strassen und letztlich zu weniger Lebensqualität für alle, vor allem für den Mittelstand. Denn dieser leidet am stärksten unter der masslosen Zuwanderung. Das Tessin ist kein Einzelfall. Auch Genf und andere Grenzregionen kämpfen mit solchen Problemen. Das sollte unsere Landsleute in der deutschen Schweiz aufrütteln. Denn was in den Grenzregionen geschieht, sind die Vorboten dessen, was bald im Rest unseres Landes Realität sein wird. Zumal die Corona-Krise und die damit einhergehende Wirtschaftskrise zu mehr Arbeitslosigkeit in Europa führt. Dadurch wird die Schweiz für EU-Bürger noch attraktiver.
Die anderen Parteien unterwerfen sich der EU
Die anderen Parteien kehren diese Probleme unter den Teppich. Dabei sind Volksvertreter verpflichtet, im Interesse der Bürger zu handeln. Wir dürfen uns weder vor grossen Konzernen noch vor internationalistischen Eliten fürchten. Und schon gar nicht vor jenen, die unser Land der EU unterwerfen wollen. Sie wollen uns weismachen, Bundesbern habe das Problem erkannt und dass die Situation unter Kontrolle ist. Aber wir Tessiner wollen kein Verständnis, wir wollen echte Lösungen. Es ist illusorisch, sich gegen Lohndumping auf flankierende Massnahmen zu verlassen – eine Fleischwunde versorgt man ja auch nicht mit einem Pflaster.
Ich sage JA zur Begrenzungs-Initiative und damit JA zur massvollen Zuwanderung. Ich will die Schlüssel zu meinem Haus, zu unserer Schweiz, in den eigenen Händen haben. Heute fühle ich mich ohne Regeln und ohne wirksamen Schutz wie ein Gast im eigenen Haus.